Jedes Jahr am Donnerstag vor Pfingsten beginnen wir den 111km langen Fußweg von Regensburg nach Altötting in der Kirche St. Albertus Magnus.
Vor uns liegen drei Pilgertage, unterteilt in neun Etappen, und das Pfingstfest in Altötting.
Erster Tag — Donnerstag
Ab 6.30 Uhr steht das Pilgerbüro auf dem Kirchplatz, ebenso stehen Begleitfahrzeuge bereit, das Gepäck der Pilger aufzunehmen.
Für die Anreise zur Kirche St. Albertus Magnus können die von der Pilgerleitung in der Zeit von 6:30 Uhr bis 7:30 Uhr ab Hauptbahnhof Regensburg eingesetzten Shuttle-Busse (Helfer der Wallfahrt sind als Einweiser am Bahnhofsvorplatz) oder die öffentlichen Verkehrsmittel benutzt werden, die vom neuen Zentralen Omnibusparkplatz in der Nähe des Hauptbahnhofes abfahren.
Mit der RVV-Bus-Linie 7 Richtung Burgweinting bzw. Hermann-Höcherl-Straße bis zur Haltestelle Friesenstraße = direkt vor der Kirche St. Albertus Magnus. Abfahrt alle 20 Minuten, Fahrtzeit 7 Minuten.
Mit der Pilgermesse um 7.15 Uhr in St. Albertus Magnus beginnt unsere Fußwallfahrt. Vor und während der Messe besteht die Möglichkeit zur Beichte.
Pünktlich um 8 Uhr setzt sich der Pilgerzug in Bewegung. Auf dem Islinger Feld erteilt unser Bischof den Pilgersegen.
Die erste Etappe führt durch Burgweinting und Obertraubling nach Mangolding. Der erste Teil des Pilgerzuges rastet nach einem kurzen Transfer mit Sonderbussen in Sünching, die zweite Hälfte des Pilgerzuges rastet in Mangolding, bis die Sonderbusse zurückkommen.
Um 12.30 Uhr beginnt die nächste Etappe, die uns in 7 km Weg nach Geiselhöring führt. Dort erfolgt eine zweite Rast.
Um 15 Uhr verlassen wir Geiselhöring und ziehen über Haindling, Hainsbach, Wissing nach Martinsbuch, wo den Pilgern die Zeichen der Gastfreundschaft (Brot und Salz) geschenkt werden. Ebenso werden alle Pilger mit der Reliquienmonstranz, in der Kreuzpartikel enthalten sind, gesegnet. Die Etappe endet nach 17 km um 18.30 Uhr in Mengkofen.
Zweiter Tag — Freitag
Um 3 Uhr nachts beginnt der zweite Pilgertag, an dem wir die längste Wegstrecke zurücklegen. Von Mengkofen aus führt unser Weg über Tunding über 17 km nach Dingolfing, wo wir kurz nach Sonnenaufgang ankommen. In der Pfarrkirche St. Johannes feiern wir um ca. 6.30 Uhr unsere Pilgermesse, anschließend ist Rast. Für diejenigen, die in Dingolfing übernachten, feiert der Ortspfarrer um 7.15 Uhr nochmals eine heilige Messe. Auch in manchen Übernachtungsorten wird eine eigene Pilgermesse angeboten.
Ab 7 Uhr ist das Pilgerbüro, das beim Dingolfinger Krankenhaus steht, geöffnet.
Um 8 Uhr ist Abmarsch an der Pfarrkirche; wenn das Pilgerkreuz das Krankenhaus (ca. 8:20 Uhr) erreicht, ziehen die dort wartenden Pilger weiter. Vorbei an Oberbubach gehen wir 11 km zum nächsten Rastort nach Frontenhausen. Nach Ankunft des Pilgerzuges lädt der Pfarrer von Frontenhausen zur Andacht in die Pfarrkirche ein. Die Mittagsrast dauert bis 12 Uhr. Mit dem Engel des Herrn setzt sich der Pilgerzug vom Marktplatz aus wieder in Bewegung. Die 12 km lange Etappe zum Rastort Seemannshausen führt uns durch das früher sog. „trostlose Tal“, das längst zum „singenden Tal“ geworden ist. Dort wurde bei der Jubiläumswallfahrt 2004 der Friedensbaum gepflanzt.
Der Brauereigasthof Seemannshausen in den alten Klostergebäuden ist der traditionelle Rastort, wenn auch ein Teil der Pilger gleich weitermarschiert ins 3 km entfernte Gangkofen. Der Pilgerzug geht um 15.40 Uhr von Seemannshausen nach Gangkofen; nach Eintreffen auf dem Marktplatz reihen sich die dort wartenden Pilger in den Zug ein. Die letzten 6 km des zweiten Pilgertages führen vorbei an der Wallfahrtskirche Heiligenstadt, wo Pilgerbischof Karl Flügel seit 2004 begraben liegt. Vor dem Erreichen von Massing werden Kerzen für die Lichterprozession am folgenden Morgen angeboten. Um 18 Uhr treffen wir in Massing ein.
Dritter Tag — Samstag
Der Pilgerzug verlässt um 3 Uhr Massing. Die 12 km lange Etappe wird seit dem Jubiläumsjahr 2004 als Lichterprozession gestaltet.
Mit Sonnenaufgang durchziehen wir Geratskirchen und gehen noch 3 km bis zum Rastort Wald. Um 6.45 Uhr setzt sich der Pilgerstrom wieder in Bewegung. Die letzten 11 km bis Altötting führen über den sog. „Bußberg“ ins Inntal. An der Abzweigung Holzen ist es seit vielen Jahren Tradition, dass der Bischof den Pilgern ein geistliches Wort zuspricht. Die letzten Meter in den Gnadenort führen über die Innbrücke von Neuötting, vorbei an der Herrenmühle hinauf zum Kapellplatz von Altötting. Dort wird uns die Ehre zuteil, dass das Gnadenbild aus der Hl. Kapelle herausgetragen wird, um uns zu empfangen. Der Zug umrundet die Kapelle und zieht in die Basilika St. Anna zum Pilgergottesdienst.
Der Pilgergottesdienst, den unser Bischof mit uns feiert, ist der Höhepunkt der Wallfahrt. Mitgetragene Pilgerkreuze werden bei diesem Gottesdienst feierlich gesegnet.
Der Tradition entsprechend dauert unsere Wallfahrt bis zum Pfingstsonntag. Die meisten Pilger müssen jedoch nach dem Gottesdienst den Gnadenort schon wieder verlassen. Für die Rückfahrt wird auf die Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel verwiesen.
Wer über Pfingsten in Altötting bleiben kann, ist am Pfingstsamstag um 17 Uhr eingeladen zum Kreuztragen um die Gnadenkapelle, sowie um 21 Uhr zur Lichterprozession auf dem Kapellplatz. Dazu versammeln sich die Regensburger Fußwallfahrer gegen 20 Uhr in der St. Anna Basilika.
Vierter Tag — Pfingstsonntag
Um 8.45 Uhr feiern wir den Pfingstgottesdienst für unsere verstorbenen Pilger in der St. Anna-Basilika. Um 12.30 Uhr beginnt die Abschiedsandacht ebenfalls in der Basilika mit anschließender Ausbegleitung zum Bahnhof und letzter Umrundung der Gnadenkapelle. Für die Rückfahrt wird auf die Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel verwiesen.