O Maria vergiss uns nicht wenn uns das Aug‘ im Tode bricht!
(aus dem Fußwallfahrer-Rosenkranz)
Die Pilger der Regensburger Diözesan-Fußwallfahrt nach Altötting trauen um ihren Pilgerbischof Karl Flügel der am 01. Juni 2004 nach 88 Lebensjahren an das Ziel seines irdischen Pilgerweges gelangt ist.
Weihbischof Flügel hat über 50 Jahre lang unsere Wallfahrt nach Altötting geistlich begleitet und durch sein Wirken geprägt. Sein Wort an die Pilger war Wegweisung für ihren Lebensweg. So ist er unzähligen ein Bischof der Herzen, ein guter Wegfreund und Ratgeber geworden. Die Verantwortlichen des Pilgervereins danken ihm für sein unermüdliches Arbeiten zum Aufbau unsere Wallfahrt. Im Gebet begleitete er die 175. Jubiläumswallfahrt bis zu letzt, nun wollen wir Pilger ihm unser Gebet schenken.
Nachruf von Hannes Lorenz, geistl. Beirat
„Wenn sich unser Auge schließt, o Mutterherz,
zeig, dass du dann bei uns bist, o Königin!
Maria, Maria, o Maria Königin!“
(Aus dem Regensburger Wallfahrtslied)
Die Regensburger Fußwallfahrer trauern um ihren Pilgerbischof Karl Flügel.
Über 50 Jahre lang hat er unsere Wallfahrt geistlich begleitet und durch sein Wirken geprägt.Seine Herzlichkeit und menschliche Nähe machten ihn für unzählige Pilger auf dem Weg nach Altötting und bei vielen anderen Wallfahrten zum „Bischof der Herzen“. Sein Platz im Pilgerzug war immer ganz am Ende. Dort sorgte er sich wie ein Hirte um seine Herde, der er sein aufmunterndes Wort schenkte. In vieler Hinsicht trägt unsere Wallfahrt die Handschrift Karl Flügels: Ob durch die besondere Art der Gottesdienste, der geistlichen Worte, des Beichtgesprächs am Ende des Zuges, die Dankwallfahrt oder aber durch sein Bemühen um ein gutes Miteinander zwischen Pilgern und der Polizei. Seinem unermüdlichen Wirken ist es auch zu verdanken, dass unsere Wallfahrt heute so gut organisiert ist. Angesichts mancher Schwierigkeiten und Herausforderungen der immer größer werdenden Pilgerzahl, ebnete ein Brief oder ein Wort des Pilgerbischofs den Weg. Weihbischof Flügel war ein Mann der klaren und deutlichen Worte. Seine Botschaft wurde verstanden. Seine Predigten erreichten die Herzen der Pilger. So war er selbst ein treuer Verkünder der frohen Botschaft, und gemäß seinem bischöflichen Wahlspruch – Collaborare Evangelio – rief er alle Pilger auf, auf ihre Weise mitzuhelfen, die Frohbotschaft Jesu Christi zu verkünden und danach zu leben. Nachdem er sein Amt als geistlicher Beirat in jüngere Hände legte und als Krankheit und Alter ihn schwächten, so dass er nicht mehr den ganzen langen Weg von Regensburg nach Altötting dabei sein konnte, da begleitete er „seine“ Wallfahrt auf Schritt und Tritt mit seinem Gebet.Unvergessen bleiben seine alljährlich letzten Worte beim Begrüßungsgottesdienst in der Basilika:
„Pfiat euch Gott, miteinand, bis nächsts Jahr da – oder im Himmel drobm!“
Für diese Verbundenheit und Treue zur Regensburger Fußwallfahrt gilt ihm unser aufrichtiger, herzinniger Dank! Unsere Wallfahrt ist durch sein Wirken untrennbar und weit über seinen Tod hinaus mit dem Namen Karl Flügel verbunden!
Gott lohne ihm sein Wirken für uns Pilger mit dem ewigen Leben! Die Gottesmutter von Altötting, auf deren Fürsprache er Zeit seines Lebens vertraute, führe ihn liebevoll zu ihrem Sohn!
Auch die 175. Jubiläumswallfahrt begleitete Pilgerbischof Karl Flügel bis zuletzt im Gebet, darum wollen nun wir Pilger ihm das Gebet schenken!
Am Freitag, 04.06. hielten die Fußwallfahrer ab 15.00 Uhr Totenwache und feierten das Requiem (18.30 Uhr) im Regensburger Dom mit. Am Requiem und der anschl. Beerdigung in Heiligenstadt bei Gangkofen am Samstag, 05.06. um 10.00 Uhr nahmen ebenfalls zahlreiche Fußwallfahrer teil.
Für die Pilgerleitung:
Bernhard Meiler, 1. Pilgerführer
Hannes Lorenz, geistl. Beirat
Norbert Götz, geistl. Beirat
Für Altötting:
Prälat Alois Furtner, Administrator der Hl. Kapelle