2009

Fotos von der 180. Wallfahrt

 

Eine Botschaft mehr als bloße Worte! 28. – 31. Mai 2009

Liebe Pilgerinnen und Pilger,

seit dem Jahr 1830, d.h. zum 180. Mal, finden wir uns zu unserer Fußwallfahrt zur Gnadenmutter von Altötting zusammen. Wir feiern also ein kleines Jubiläum und freuen uns, dass Ihr Euch mit uns auf den Weg macht! Wir heißen jeden von Euch herzlich willkommen – diejenigen, die schon oft mit uns gingen, und diejenigen, die sich zum ersten Mal unserem Pilgerzug anschließen. Wir grüßen die Pilger, die aus unserer Diözese oder von weit her kommen, um mit uns zu gehen, zu beten und zu singen. Miteinander wollen wir unseren Glauben zum Ausdruck bringen, dass Gott mit uns Schritt für Schritt durchs Leben geht. Maria, die Mutter des Herrn, ist uns auf diesem Weg Vorbild im Glauben und Fürsprecherin in all unseren Anliegen.

In diesem Jahr erinnern wir uns auf dem Weg nach Altötting in besonderer Weise an den Hl. Bruder Konrad, der an Pfingsten vor genau 75 Jahren heilig gesprochen wurde. Sein Leben und Wirken ist

„Eine Botschaft … mehr als bloße Worte“.

(Papst Benedikt XVI. bei seinem Besuch in Altötting)

Unter dieses Leitwort stellen wir unser gemeinsames Beten und Singen!

Wir wünschen Euch allen eine gesegnete Fußwallfahrt nach Altötting, viel Kraft und Freude aus unserem gemeinsamen Glauben sowie ein gutes Miteinander zwischen Pilgern und Helfern!

Hannes Lorenz            Bernhard Meiler          Norbert Götz

Geistlicher Beirat       Pilgerführer     Geistlicher Beirat

Geistliches Wort von Pfarrer Hannes Lorenz, Geistlicher Beirat

Liebe Pilger!

Zum 75. Mal jährt sich an diesem Pfingstfest die Heiligsprechung Bruder Konrads von Altötting. Schon gestern haben wir im geistlichen Wort über sein Leben und sein Wirken gehört. Wir können ihn uns zum Vorbild nehmen im Leben und im Glauben, denn von ihm geht eine Botschaft aus, die mehr ist als bloße Worte – so beschrieb ihn Papst Benedikt bei seinem Besuch in Altötting 2006. Aber diese Worte gelten nicht nur vom Heiligen Klosterpförtner, sondern auch von uns Pilgern, die wir heute unterwegs sind zum Gnadenort.

Alljährlich werde ich von Reportern und Journalisten gefragt, was denn der Grund sei, dass so viele Menschen nach Altötting gehen. Meine Antwort darauf ist: Da trägt jeder auf irgendeine Weise seine Sorgen und seinen Dank zur Mutter Gottes, oft auch ohne konkreten Anlass. Das miteinander Beten und Singen auf dem Pilgerweg richtet eine Botschaft aus, die mehr ist als bloße Worte. Mit Worten allein kann man nicht beschreiben, was einen Pilger bewegt.

Was ist das also für eine Botschaft, die so bewegt und zu Herzen geht? Was ist das für eine Botschaft an jeden einzelnen von uns und an die Menschen, denen wir begegnen?

Zunächst ist es eine Botschaft, die sich an uns selber richtet, an jeden einzelnen ganz persönlich:

Pilgern heißt: Aufbrechen und Loslassen vom Gewohnten, sich ausrichten auf ein Ziel hin und diesem Schritt für Schritt näher kom­men. Das betrifft aber nicht nur diese drei Tage nach Altötting, sondern unser ganzes Leben und unseren Weg zu Gott.

Pilgern verlangt nach Vertrauen, Vertrauen auf Gott, von dem ich komme und auf den ich zugehe. Nicht aufgrund eigener Stärke gelingt mein Leben, sondern weil ich von Gott alles erhoffen darf, was mir zum Leben nützt. Ich darf mich ihm ganz anvertrauen mit allen Stärken und Schwächen, mit allen Höhen und Tiefen meines Lebens. Er lässt mich nicht im Stich, auch wenn konkrete Lebenserfahrungen es mir manchmal sehr schwer machen und Zweifel mich begleiten. Ich wünsche euch, dass auf unserem gemeinsamen Weg euer Vertrauen auf Gott wachsen und vielleicht wieder stark werden kann.

Pilger sein heißt, Freude am Glauben haben. Niemand kann wirklich drei Tage nach Altötting pilgern, wenn ihm der Glaube an Gott nicht irgendwie wichtig wäre. Er würde schon am ersten Tag abbrechen und umkehren. Wer Pilger ist mit Leib und Seele, der zeigt seine Freude am Glauben im gemeinsamen Beten und Singen. Das ist ja nicht nur Unterhaltung, damit uns der Weg nicht so lang wird. Es ist Ausdruck unserer Freude, dass wir zu Gott gehören dürfen. Vielen Christen fehlt heute die Freude am Glauben. Sie empfinden ihn eher als Last, als eine lästige Pflicht. Ich bin überzeugt, diese drei Tage sind vielen von euch deswegen so wichtig, weil sie euch die Freude am Glauben spüren lassen, die unter der Last des Alltags und in unseren Pfarrgemeinden manchmal kaum mehr zu spüren ist. Ich wünsche euch, ganz besonders unseren jungen Pilgern und denen, die zum ersten Mal dabei sind, dass ihr in diesen Tagen Glaubensfreude auftanken könnt, die auch nach der Wallfahrt noch lange trägt.

Pilger sein heißt, im Gespräch mit Gott sein. Dieses Gespräch kommt sonst oft zu kurz. Wann reden wir schon mit Gott über das Schöne und Schwere, das wir erleben? Wann neh­men wir uns Zeit für Gebet und Gottesdienst und wie aufmerksam sind wir dabei? Auf unserem Weg gelingt uns das ganz selbstverständlich. Miteinander gehen, beten und singen öffnet geradezu automatisch das Herz vor Gott. Beten bedeutet ja nicht nur, vorgeformte Worte in den Mund zu nehmen, Beten heißt vor allem, sein Herz vor Gott ausschütten. Gott will Anteil haben an unserem Leben. Er will sich mit uns freuen, mit uns weinen und uns Mut machen. Ich wün­sche euch, dass ihr es in diesen Tagen spüren dürft, wie gut es tut, mit Gott ins Gespräch zu kommen und zu beten.

Das ist die Botschaft, die unser gemeinsames Pilgern an jeden von uns ausrichtet, eine Botschaft mehr als bloße Worte: Vertrau auf Gott, freu dich am Glauben und bleib im Gespräch mit Gott.

Liebe Pilgerfreunde, wer im Herzen Pilger ist und nicht nur aus sportlichem Interesse an unserer Wallfahrt teilnimmt, dem sollte das nicht nur an diesen drei Tagen gelingen, sondern auch wenn er wieder daheim ist. Soweit zum ersten Gedanken.

Ein Zweiter:

Pilgern richtet an andere Menschen eine Botschaft aus, die mehr ist als bloße Worte.

Pilger seid ihr nicht nur auf dem Weg nach Altötting, Pilger bleibt ihr auch, wenn ihr wieder nach Hause kommt. Und das dürfen eure Angehörigen und Freunde nicht nur an den Abzeichen und Wachssiegeln merken, die ihr mitbringt. Das müssen sie an euch merken, an eurem Denken, Reden und Tun. An einen Pilger, der mit dem Herzen dabei ist, dürfen andere gewisse Ansprüche stellen.

Es kann nicht sein, dass jemand den Pilger vorgibt in diesen drei Tagen und dann nach Hause kommt und vom lieben Gott und der Kirche nichts wissen will. Von so einem Pilger geht auch eine Botschaft aus; da braucht es keine Worte. Wir Pilger müssen nach Kräften versuchen unseren Glauben überzeugend zu leben. Unsere Angehörigen müssen an uns spüren können, dass wir nicht von einem Volkswandertag zurückkommen, sondern von einer Wallfahrt. Wer drei Tage den Glauben auf den Lippen trägt, der muss ihn auch nachher glaubwürdig verkünden – durch ein gutes Vorbild für die Kinder – durch eine klare Haltung gegenüber Arbeitskollegen und Freunden – durch das Interesse an der Hl. Schrift und der Vertiefung des Glaubens. Sicher bringt uns das manchmal Schwierigkeiten, vielleicht sogar Nachteile und Spott. Aber unser JA zu Gott und zum Glauben muss konsequent sein. Gott braucht glaubwürdige Zeugen; unglaubwürdige kennen wir genug. Und da kommt es nicht zuerst auf die anderen an, die sich zuerst ändern sollten und christlicher mit mir umgehen müssten; da kommt es zuerst auf mich an und ob an mir und durch mich die Liebe Christi spürbar wird. Ich danke an dieser Stelle all denen unter euch, die sich um dieses glaubwürdige Zeugnis und um ein Leben aus dem Glauben bemühen. Ihr seid die Heilige Schrift, die die Menschen von heute wirklich lesen, geschrieben in Fleisch und Blut.

Pilger sein heißt zudem, sich zu beteiligen und seine Fähigkeiten einzubringen in das Leben eurer Pfarrgemeinden. Ich weiß, dass das manchmal nicht leicht ist, aus welchen Gründen auch immer. Aber als Pilger wollen wir doch etwas in Bewegung bringen, wir wollen uns nach vorn bewegen. Das darf uns nicht bloß in der großen Pilgergemeinschaft wichtig sein, sondern auch zuhause. Pilger halten zusammen und sind füreinander da. Diese Kraft brauchen unsere Gemeinden, gerade in einer Zeit, da es immer weniger werden, die sie tragen und stützen. Auf uns Pilger muss Verlass sein im Interesse einer lebendigen Pfarrei. Vergelts Gott denen, die viel Zeit und Kraft dafür aufbringen. Und wenn euch das ganze Jahr über keiner dafür dankt, dann soll dieser Dank ganz bewusst an dieser Stelle stehen. Wir Pfarrer brauchen euch. Gott braucht euch. Euer Dienst ist wertvoll und unverzichtbar.

Für die Menschen, die zu uns gehören und mit denen wir beisammen sind, für die Pfarrgemeinden in denen wir unseren Glauben leben, muss von uns Pilgern eine Botschaft ausgehen, mehr als bloße Worte: Ja, das sind Pilger, aktive und lebendige Zeugen der Frohen Botschaft, die sind mehr als bloß Wanderer mit dem Rosenkranz in der Hand.

Und schließlich noch ein Drittes:

Auch unsere große Pilgergemeinschaft, unser Pilgerzug von Regensburg nach Altötting muss eine Botschaft ausrichten, die mehr ist als bloße Worte.

So viele Menschen sehen uns auf dem Weg. Täglich berichten die Medien über uns. Alle reden von den Tausenden, die zu Fuß gehen. Von der tollen Organisation, von den unzähligen Helfern. Aber das darf uns nicht genug sein. Schließlich liefen letzten Sonntag bei ähnlich guter Organisation etwa genauso viele beim Stadtmarathon in Regensburg mit.

Wenn wir auf unserem Weg durch Dörfer und Städte ziehen, dann müssen wir ein lebendiges und tausendstimmiges Glaubensbekenntnis sein! In unserer Welt und Gesellschaft scheint es manchmal, als stünden wir Christen auf verlorenem Posten. Wir werden immer weniger. Es scheint, als würden sich die jungen Leute vom Christsein gänzlich abwenden. Glaube ist Privatsache geworden. Andere Sinnangebote haben mehr und mehr Platz. Manchmal fühlen wir uns dann allein auf weiter Flur.

Unser Pilgerzug gibt genau das gegensätzliche Beispiel:

Glaube verbindet zu einer großen Gemeinschaft, junge Leute finden darin ihren Platz und machen uns Mut für die Zukunft, wir brauchen uns nicht scheuen, unseren Glauben öffentlich zu bezeugen, wir stehen längst nicht allein. Vielmehr stehen wir für die Werte, die unserer Zeit fremd geworden sind, wir stehen für den Geist des Miteinanders und der Nächstenliebe, auch wenn heute jeder nur noch auf sich zu schauen scheint. Wir richten eine Botschaft aus, die mehr ist als bloße Worte und die unsere Zeit so dringend braucht: Wir sind Zeichen für das pilgernde Volk Gottes, in deren Mitte Christus selbst lebendig ist. Wir haben ein Ziel für unser Leben und von diesem Ziel her schöpfen wir Lebensfreude und Lebenssinn, auch wenn unser Weg manchmal anstrengend und schwer ist. Wir Chri­sten dürfen gegen alle Hoffnungslosigkeit hoffen, weil der Herr selbst uns begleitet; wir dürfen in allem Leid von ihm Trost erhalten; wir brauchen in der schlimmsten Krise nicht alle Antworten und Lösungen von uns selbst erwarten, sondern dürfen Gott zutrauen und ihn bitten, uns die nötigen Schritte zu führen. Das ist unser Glaube und das gemeinsame Pilgern unser Glaubensbekenntnis, das wir alle spüren lassen möchten, die uns sehen und über uns berichten.

Darum haben manche Dinge keinen Platz bei unserer Wallfahrt:

Ständiges Ratschen stört und macht anderen das Beten schwer. Versteht mich recht, ich will niemandem den Mund verbieten. Aber unser Glaubenszeugnis überzeugt nur, wenn wir mitbeten und mitsingen. Ich weiß, dass uns viele gerade deswegen sehr schätzen. Darum meine Bitte: Zeigen wir, warum wir unterwegs sind: Nicht zum Ratschen, sondern zum Beten.

Manche Pilger wollen immer den ersten Platz hinterm Kreuz haben. Andere sind mitunter rücksichtslos, gerade wenn wir in einen Rastort kommen oder diesen wieder verlassen. Aber wir sind kein Wettlauf, bei dem es um erste Plätze geht. Und jeder, der mit uns mitpilgert oder, der uns Wallfahrer unterwegs sieht, darf von uns erwarten, dass wir rücksichtsvoll miteinander umgehen. Das will Jesus von uns Christen: dass wir die Schwachen auch mitkommen lassen und füreinander da sind.

Pilger werfen anderen kein böses Wort an den Kopf! Sagt lieber ein gutes, ein Wort das die Müden aufrichtet und stärkt. Dann sind wir in einem guten Miteinander unterwegs.

Liebe Freunde, unsere große Pilgergemeinschaft ist kein katholischer Event, es ist ein großartiges Glaubensbekenntnis, und das muss auch die Botschaft sein, die ohne darüber große Worte zu machen, den Menschen, die uns sehen und die von uns hören zu Herzen geht. Vergelts Gott all denen, denen dieses Glaubensbekenntnis immer schon ein Anliegen war und die es uns durch ihre Mithilfe ermöglichen!

„Eine Botschaft – mehr als bloße Worte“, das ist unser Pilgern für jeden von uns ganz persönlich und für jeden, dem wir uns als echte Pilger zeigen. Wenn es uns gelingt, diese Botschaft auch heute und morgen noch spürbar werden zu lassen, dann wird es keine Frage mehr brauchen: Warum gehen denn so viele zu Fuß diesen weiten Weg? Dann werden mehr und mehr ganz von selber spüren können:

Die Regensburger Fußwallfahrer sind unterwegs im Glauben und sie schöpfen daraus Freude und Kraft für ihr Leben aus dem Glauben. Ihr Glaubensbekenntnis überzeugt und steckt an. Die Botschaft, die von ihnen ausgeht, ist mehr als bloße Worte.

Gebetseinladungen und Texte

Liebe Freunde unserer Fußwallfahrt, gerne stellen wir Euch die Texte zur Verfügung, die wir zur Wallfahrt eigens geschrieben haben.

Auf dem Weg nach Altötting werden diese natürlich ergänzt durch eine Vielzahl von Gebeten und Litaneien, die hier nicht aufgeführt sind. Wer an diesen Interesse hat, möge sich bitte bei Pfarrer Hannes Lorenz melden!

Predigt in St. Albertus Magnus zum Beginn der Wallfahrt

Liebe Pilgerfreunde!

„Eine Botschaft – mehr als bloße Worte!“ – unter dieses Leitwort haben wir unsere Fußwallfahrt gestellt. Es erinnert an den Hl. Bruder Konrad, dessen Heiligsprechung sich zum 75. Mal jährt. Die meisten von euch kennen den stillen Klosterpförtner von Altötting, den eifrigen Beter bei der Gottesmutter und vor dem Tabernakel. Sein Leben, sein Vorbild und Beispiel will uns in den kommenden Tagen auf unserem Weg begleiten.

Aber was sollten wir von ihm lernen, von einem Menschen, der im 19. Jahrhundert lebte und dessen Lebensweg so ganz anders aussah als der unsere? Papst Benedikt sagte bei seinem Besuch in Altötting: Von Bruder Konrad geht eine Botschaft aus, die mehr ist als bloße Worte. Welche Botschaft gibt er also uns Pilgern von heute?

Erstens: Bruder Konrad hat nichts Außergewöhnliches vollbracht, zu Leb­zeiten keine Wunder gewirkt. Aber er war da – für jeden, der an seine Pforte klopfte und für Gott. Es wird berichtet, dass ihm nie ein böses Wort über die Lippen kam. Seine Geduld und Freundlichkeit war allen Pilgern bekannt. Wäre das nicht ein Vorsatz für die Tage unserer Fußwallfahrt? Weil wir Pilger sind und in diesen Tagen ganz für Gott da sein wollen, geduldig und freundlich miteinander umgehen und den anderen kein böses Wort schenken? Auf diese Weise würden wir zeigen, dass wir nicht irgendein Volkswandertag sind, sondern eine Gemeinschaft, in der Christus gegenwärtig ist. Dann würde deutlich, was Paulus in seinem Brief an die Kolosser schreibt: „Ihr seid von Gott geliebt, darum bekleidet euch mit Güte, Demut, Milde und Geduld! In eurem Herzen herrsche der Friede Christi!“ Das sollte unter uns spürbar werden, daran sollten andere uns erkennen.

Und das zweite, das wir für diese Tage von Bruder Konrad lernen können, ist: Dass Gott für uns da ist, auch wenn wir nichts Großartiges vorweisen können. Nicht den Starken und nicht den Klugen offenbart sich Gott, sondern den Unmündigen, den Kleinen und Schwachen, so sagt es Jesus im Matthäus-Evangelium, sie sind bei Gott groß! So hat es uns der Klosterpförtner vorgelebt. Er war ein Kleiner – bescheiden nach außen und innen; keiner, der mithalten und haben wollte – was heute so viele Menschen prägt und belastet. Und darum lädt uns sein Beispiel ein, aufzubrechen und alles zurückzulassen, was uns im Alltag unseres Lebens sonst so wichtig ist, alles, was uns stresst; klein zu werden in den eigenen Ansprüchen, auch in den Ansprüchen an mich selber, um frei zu werden vom Aufgewühltsein unseres Alltags. Nur um eines soll es uns gehen: Auf dem Weg nach Altötting Ruhe zu finden für unsere Seele, Ruhe beim Herrn, Ruhe von ihm. Das muss unser allererstes Anliegen sein, sonst bleibt unsere Wallfahrt ein frommes, sportliches Freiluft-Event.

Noch ein Drittes: Bruder Konrad war Marienverehrer mit Leib und Seele – wie wir, sonst wären wir wohl nicht hier. Aber es ging ihm nicht zuerst um ihre Fürsprache und die Erhörung seiner Bitten. Er wollte mit ihr in den Lobpreis auf Gott einstimmen, von dessen Liebe jeder Mensch lebt. Maria und Bruder Konrad waren Menschen wie wir – darum laden sie uns ein, dass auch unser Beten und Singen, ja, dass unser ganzes Leben diesen Lobpreis auf Gott zum Ausdruck bringt. So sind und werden wir Marienverehrer, wenn wir mit ihr auf Gott schauen und ihm allein dienen.

Liebe Pilgerinnen und Pilger, Bruder Konrad kannte die Regensburger Fußwallfahrer von damals und er hat sich bestimmt gefreut, wenn sie am Gnadenort ankamen. Pilgern wir so nach Altötting, dass Bruder Konrad seine Freude auch an uns hätte. Dann sind wir für alle Menschen eine Botschaft, die mehr ist als bloße Worte. Amen.

„Eine Botschaft – mehr als bloße Worte!“

180. Regensburger Diözesanfußwallfahrt nach Altötting

28. bis 31. Mai 2009

Vorbeter-Heft

1. Etappe: Regensburg Albertus Magnus – Mangolding

Thema: Für alle Kleinen und Schwachen

Einführung: „Eine Botschaft – mehr als bloße Worte“, unter dieses Leitwort haben wir unsere Wallfahrt gestellt. Und wir wollen auf diese Weise das Lebensbeispiel des Heiligen Bruder Konrad in den Mittelpunkt rücken, der uns auch heute in unserer scheinbar so ganz anderen Zeit Vorbild sein kann. Er sah seine Lebensaufgabe darin, für die Schwachen und Armen dazu sein, für die Kinder, für die Hungrigen, für all jene, die seine Hilfe brauchten und an seine Klosterpforte klopften.

In unserer Welt und Gesellschaft geht es um Stärke. Wer nicht mithalten kann, ist raus. Nur Leistung und Nutzen zählen. Die Kleinen und Schwachen, die Unscheinbaren und Hilflosen bleiben außer acht. Für sie ist selten jemand da. Sie haben oft keine Rechte und keine Stimme.

Ihnen gilt nun unser Gebet: den Kindern, die heute auch bei uns Armut spüren müssen; den unverschuldet in Existenznot geratenen; denen, die durch Leistungsdruck krank geworden sind; allen, deren einfache Fähigkeiten nirgends mehr genügen, um Arbeit zu finden. Wir beten für sie den Lichtreichen Rosenkranz, denn wir wissen: Gott nimmt sich der Schwachen an und erhöht die Niedrigen!

Thema: Für unsere Familien mit allen Schwierigkeiten und Sorgen, die wir mittragen

Einführung: Auf unserem Weg beten wir immer wieder den Rosenkranz. Unzählige Male sprechen wir das „Gegrüßet seist du Maria“. Doch das ist nicht nur ein Gebet zur Gottesmutter, sondern immer auch die dankbare Erinnerung, dass Gott seinen Sohn in diese Welt gesandt hat. Er ist Mensch geworden für uns. Die Worte des Engels, mit denen das „Gegrüßet seist du Maria“ beginnt, bringen das zum Ausdruck.

Rosenkranzbeten heißt, das Leben Jesu betrachten; die einzelnen Geheimnisse, die jeweils ein Ereignis aus dem Leben Jesu aufgreifen, unterstreichen dies.

Wenn wir auf unserem Weg betend auf Jesus schauen und die Fürsprache der Gottesmutter anrufen, dann dürfen wir gewiss sein, dass wir all unsere Anliegen voll Vertrauen in unser Gebet hinein legen dürfen, seien es die ausgesprochenen oder auch die stillen Anliegen.

Wenn wir nun miteinander den glorreichen Rosenkranz beginnen und an die Freude der Auferstehung denken, lasst uns an unsere Familien denken: An die Ehepartner und Kinder, von denen wir uns heute früh oder schon gestern abend verabschiedet haben; an die Eltern, die noch für uns da sind oder für die wir nun mit unserer Fürsorge und Pflege da sein müssen. An die Geschwister, mit denen uns so viel verbindet oder doch trennt. Lasst uns Gott unseren Dank sagen für alles Schöne und Gute, das wir in unseren Familien erleben! Aber lasst uns auch beten in all den familiären Sorgen und Schwierigkeiten, die manche von euch mittragen. Wir bitten um neue Osterfreude für all unsere Familien, um Sonne und Licht, dort, wo es finster geworden ist; um Zuversicht und Mut, wo Verzweiflung herrscht; um neue Hoffnung und Trost, wo die Trauer lähmt. Wir bitten um die österliche Erfahrung von Auferstehung und neuem Leben, wo vieles schon leblos ist.

2. Etappe: Sünching – Geiselhöring

Thema: „Eine Botschaft – mehr als bloße Worte“

Leben und Wirken des Hl. Bruder Konrad

Eine Botschaft – mehr als bloße Worte.

Diese Worte unseres Heiligen Vaters, Papst Benedikt XVI., stehen heuer über unserer Wallfahrt. Sie gelten dem heiligen Bruder Konrad, dem Klosterpförtner von Altötting. Vor genau 75 Jahren, an Pfingsten 1934, ist er heilig gesprochen worden.

Schon seine Heiligsprechung war ein Programm. Es war die Zeit des Nationalsozialismus. Der Nationalsozialismus hat den Herrenmenschen gepredigt, der die minderwertigen Völker und Rassen unterdrückt. Die Folge war Unmenschlichkeit, gegen andere Völker und gegen das eigene Volk. Zurückgelassen hat er ein Elend.

Bruder Konrad ist das genaue Gegenprogramm: Er hat nach dem Wort Jesu gelebt „Bei euch soll es nicht so sein.“ Der Größte ist der, der dient. Er hat gedient an der Klosterpforte von Altötting. Und hat damit viel Menschlichkeit verbreitet. Die Menschen hat er so beeindruckt, dass sie es bis heute nicht vergessen haben.

Wer war Bruder Konrad? 1818 ist er als Johannes Birndorfer auf dem Venushof im Weiler Parzham im niederbayrischen Rottal geboren. Er war das elfte Kind seiner Eltern. Von seinen Eltern hat er eine gesunde Frömmigkeit mitbekommen. Auch die Freigebigkeit gegenüber Handwerksburschen und Armen. Nach dem Tod der Eltern hat er mit seinen Geschwistern den Hof bewirtschaftet.

Was er mit uns gemeinsam hatte: Er ist gern wallfahrten gegangen, auch nach Altötting. Dazu hat er Gleichgesinnte gesucht. Diese Wallfahrten waren keine Volkswandertage, sondern ein vielstündiger Gottesdienst. Es ist gebetet worden, ist gebeichtet und die Heilige Messe mitgefeiert worden.

Besonders wichtig war ihm die Heilige Messe. Eine Mitwallfahrerin erzählt, über die Heilige Messe habe er so begeistert reden können, dass sie fortan kein Betrachtungsbuch mehr gebraucht habe. Dabei war er ein wortkarger Mann, wie es dem bayerischen Menschenschlag entspricht.

Von unseren norddeutschen Landsleuten sagt man, sie würden den ganzen Gedankengang von sich geben, ein Bayer aber nur das Ergebnis. Der Birndorfer Hansl, wie man ihn genannt hat, war ein besonders wortkarger Bayer.

Durch seine Frömmigkeit ist er auch anderen aufgefallen. Aber seine Arbeit hat nicht darunter gelitten. Er war ein guter Arbeiter, haben ihm sogar seine Verwandten bestätigt. Er hätte sogar den Hof übernehmen sollen. Doch mit 31 Jahren hat er darauf verzichtet zugunsten seiner Geschwister. Was ihm zugestanden ist, hat er verschenkt an die Armen und für gute Zwecke. Auf Vermittlung seines Beichtvaters ist er bei den Kapuzinern eingetreten.

„Anfangs kam es mir schon hart an, unter so vielen Brüdern zu sein; denn ich war zu furchtsam“, lässt er selber durchblicken über die erste Zeit im Kloster. Das Kloster ist ja noch kein Himmel auf Erden. Ein Guardian, ein Ordensoberer, hat sogar einmal gesagt: „Bruder Konrad soll merken, dass er bei uns das Gnadenbrot hat, dass wir ihn nur aus Barmherzigkeit aufgenommen haben“. Zudem hat der zurückhaltende Mann die Stille und das Gebet gesucht. Zugewiesen hat man ihm jedoch einen Stressposten: die Klosterpforte in Altötting. 41 Jahre lang ist er diesem Platz treu geblieben.

Dort war andauernd etwas los. Es war die Zeit, als es noch kein Handy oder Haustelefon gegeben hat, wenn ein Pater zu rufen war, während die anderen Besucher schon ungeduldig mit ihren Anliegen gewartet haben. Jedem ist sein Anliegen oft das Wichtigste. Die soziale Not ist dem Pförtner begegnet, wenn welche die Klostersuppe bekommen haben. Nicht alle waren freundlich. Manche haben ihm die Suppe einfach ausgeschüttet. Kinder haben ihn aus blankem Unfug herausgeklingelt. Manche haben einen guten Zuspruch gebraucht oder einen Rat, wenn sie mit ihren Sorgen zu ihm gekommen sind.

Da sind viele Sorgen in die Klosterpforte hineingetragen worden.

Bruder Konrad ist ihnen mit Güte und Geduld begegnet, denen, die oft Schweres zu tragen gehabt haben, aber auch denen, die es ihm schwer gemacht haben, die seine Nerven beansprucht haben. So ist er zum Heiligen geworden.

Seine Ratschläge waren einfach. Keine Romane. Sie sind der gesunden Volksfrömmigkeit und seiner eigenen Erfahrung, seiner eigenen engen Verbundenheit mit dem Herrn entsprungen.

Es ist nicht ausgeblieben, dass der Ruf die Runde gemacht hat, er sei ein Heiliger. Das hat den Andrang in der Pforte nicht weniger werden lassen.

Sein Geheimnis war die kleine Alexiuszelle gleich neben der Pforte. Die freien Minuten und den Abend bis tief in die Nacht hinein, wenn der Besucherandrang vorbei war, hat er dort zugebracht. Ein Fenster in dieser Zelle – das Fenster ist heute noch im Konradkloster zu sehen – hat ihm den Blick auf den Tabernakel der Klosterkirche freigegeben.

Dort hat er sich Kraft geholt.

Da ist für ihn das Wort Jesu wahr geworden: „Kommt alle zu mir, die ihr euch plagt und schwere Lasten zu tragen habt: ich werde euch Ruhe verschaffen!“. Bruder Konrad ist kaum aus seinem Kloster herausgekommen, außer in die Gnadenkapelle, wo er jeden Tag in aller Herrgottsfrühe ministriert hat.

Aber die Pforte war auch Gelenkstelle vom Kloster zur Welt draußen: In die Pforte sind die Sorgen der Leute hineingebracht worden. Auch die hat Bruder Konrad mitgenommen und zum Herrn im Tabernakel getragen.

Von diesen Stunden vor dem Tabernakel sagt er, sie enteilten ihm „im Lieben und Leiden, im Staunen und Anbeten und Bewundern der namenlosen Liebe seines Gottes zu uns armen Geschöpfen.“ In dieser Liebe seines Gottes komme er an kein Ende.

Bruder Konrad hat keine Bücher geschrieben. Nur einige Briefe sind von ihm erhalten und ein paar Grundsätze, die er zu Beginn seines Ordenslebens niedergeschrieben hat. Mit der Rechtschreibung hat er es nicht so genau genommen.

Ein Ausspruch von ihm ist trotzdem recht bekannt geworden: „Das Kreuz ist mein Buch.“

Er hat keine großen Worte darüber verloren. Aber er hat das Hinschauen auf das Kreuz gelebt. Erinnern wir uns noch an die Zeit, als man uns das Kreuz hat nehmen wollen – aus den Schulen, vielleicht bald ganz aus der Öffentlichkeit? Für Außenstehende ist da nur ein Mann an einem grausamen Marterinstrument.

Wir Christen wissen nicht nur um die Außenseite, sondern auch um die Innenseite des Kreuzes. Die heißt: „So sehr hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, damit jeder, der an ihn glaubt, das ewige Leben hat“.

Es ist der Sohn Gottes, der sein Leben für uns gibt.

Es spricht von einem Gott, der nicht nur von oben zuschaut, sondern mit uns mitleidet… Das Kreuz ist mein Buch. So manchem Schwerkranken, der kein Gebet mehr zusammenbringt, bleibt nur das: aufs Kreuz schauen und an ihm Halt finden.

Wie oft kommen wir in den Tagen unserer Wallfahrt an einem Kreuz vorbei! Schauen wir doch einmal ganz bewusst hin aufs Kreuz und denken wir an Bruder Konrad und sein Wort: Das Kreuz ist mein Buch.

Es spricht von der unvorstellbaren Liebe Gottes zu uns Menschen, von der verrückten Liebe Gottes zu uns, die doch so viel wieder zurechtrückt.

Es hilft uns auch weiter, wenn wir selbst ein Kreuz zu tragen haben.

Bruder Konrad, eine Botschaft … mehr als bloße Worte.

Diese Worte unseres Hl. Vaters sind das Leitwort unserer Wallfahrt. Was will das Leitwort auf unserer Wallfahrt bei uns bewirken?

Wir sollen selber ein wenig Bruder Konrad sein. Es gibt auch heute Menschen, die wie der Gelähmte am Teich Betesda im Johannesevangelium sagen müssen: „Ich habe keinen Menschen“, keinen der für mich Zeit hat, der mir hilft, der mir zuhört. Ein wenig Bruder Konrad sein, kann heißen: Jemand ein gutes Wort sagen. Es muss ja nicht gleich ein ganzer Roman sein. Jemand die helfende Hand reichen. An der Not nicht einfach vorbeigehen und wegschauen. Die Nöte werden auch im eigenen Land nicht weniger, denken wir nur an die Wirtschaftskrise. Es kann auch heißen, jemandem mit Geduld begegnen, der einem auf die Nerven geht. Viele ändert man nicht durch Schimpfen, sondern nur durch Liebe und Geduld.

Auf unserer Wallfahrt sind auch uns Nöte mitgegeben worden oder wir wissen davon. Jetzt haben wir die Zeit sie vor den Herrn zu bringen oder auch der Gottesmutter anzuempfehlen, wie Bruder Konrad es ja auch getan hat. Auch wir können so ein wenig Bruder Konrad sein.

Auch das kann Bruder Konrad uns mitgeben: Oft hört man den Einwand „Ich habe keine Zeit zum Beten“. Bruder Konrad kann uns ohne Worte durch sein Beispiel nahe bringen: Ohne das Schauen auf den Herrn im Gebet hätte ich meine Arbeit überhaupt nicht tun können, auf jeden Fall nicht SO tun können.

Auf unserem Pilgerzeichen kniet Bruder Konrad vor der Gnadenmutter von Altötting. Er hat eine große Liebe zur Gottesmutter gehabt. Mit dieser Liebe ist er groß geworden. Sie hat ihn getragen, als er Bauer und noch selber Wallfahrer war. Und sie hat ihn getragen, als er am Gnadenort als Pförtner im Dienst der Wallfahrer gestanden ist. Wir kennen die Gnadenkapelle von Altötting und das Gnadenbild. Am Kapellplatz werden wir mit dem Gnadenbild empfangen. Da geht unser Blick wie einst der von Bruder Konrad zur Gnadenmutter hinauf.

Kennen wir als Altötting-Pilger auch die Bruder-Konrad-Kirche mit dem Grab des Heiligen? Sie steht nur wenige Meter von der Basilika entfernt. Daneben befindet sich das Konradkloster, in dem er gelebt hat.

Schließlich ist auf unserem Pilgerzeichen auch die Goldene Rose abgebildet, die Papst Benedikt letztes Jahr der Gnadenmutter von Altötting überreichen hat lassen. Sie ist heute in der Gnadenkapelle zu sehen.

Dem Heiligen Vater will ich deshalb auch das Schlusswort über Bruder Konrad überlassen. Bei seinem Besuch in Altötting vor drei Jahren hat er gesagt:

„Bruder Konrad konnte von seiner Zelle aus immer auf den Tabernakel hinschauen, immer „bei ihm sein“. Von diesem Blick her hat er die nicht zu zerstörende Güte gelernt, mit der er den Menschen begegnete, die fast ohne Unterbrechung an seiner Pforte läuteten – auch manchmal eher bösartig, um ihn bloßzustellen; auch manchmal ungeduldig und laut.

Ihnen allen hat er ohne große Worte durch seine Güte und Menschlichkeit eine Botschaft geschenkt, die mehr wert war als bloße Worte.

Bitten wir den heiligen Bruder Konrad, dass er uns hilft, den Blick auf den Herrn gerichtet zu halten, und dass er uns hilft, Gottes Liebe zu den Menschen zu bringen.“

Thema: Worte von Bruder Konrad

O mein Jesus, schon wieder verlangt mein Herz nach dir, dem Brot des Lebens… Wie der Hirsch nach der Wasserquelle, wie die ausgetrocknete Erde nach dem Tau des Himmels, so verlangt mein armes Herz nach dir, o Quelle des Lebens!“

Nun habe ich dich gefunden, den meine Seele lieb hat, der das Paradies und der Himmel meines Herzens ist. Wie kommt es doch, dass du, geliebter Jesus, in eine so elende Wohnung, in ein so dunkles unaufgeräumtes Zimmer, wie es mein Herz ist, gekommen bist? – Ach, die Liebe, die Liebe hat dich dazu bewogen!

Darum bleibe bei mir: Siehe, alles, was ich bin und habe, ist Dein; Dein sind mein Verstand, mein Wille, meine Sinne, mein Herz und meine heiligen Gelübde. Ich will kindlich auf dich vertrauen, mich ganz deinem göttlichen Willen übergeben.

Ich rede zu dir ganz vertraulich, wie ein Kind zu seinem Vater. Ich klage dir meine Anliegen, meine Bitten, was mich am meisten drückt. Dann bitte ich dich, du möchtest mir Gnade verleihen – aber mit recht kindlichem Vertrauen, ja, mit recht großem Vertrauen.

Rosenkranz

Einführung: Bruder Konrad ist uns Vorbild im Leben und im Beten. Als großer Marienverehrer hat er immer wieder den Rosenkranz gebetet und auf das Leben Jesu geschaut. Ihm wollte er nachfolgen. Seinen Weg gehen. So wie er für die Menschen da sein. Darin sollten auch wir durch diese Wallfahrtstage wenigstens einen Schritt weiter kommen, wenigstens ein klein wenig in der Nachfolge Jesu vorankommen. Beten wir den nächsten Rosenkranz um die Kraft und den Mut dazu.

Jesus, der ein Herz hatte für die Not der Menschen.

Jesus, der sich der Armen und Schwachen annahm.

Jesus, der den Kranken Hoffnung und Heilung schenkte.

Jesus, durch den die Menschenfreundlichkeit Gottes sichtbar wurde.

Jesus, der uns einlädt, ihm zu folgen.

3. Etappe: Geiselhöring – Mengkofen

Thema: Finanzkrise, Arbeitslosigkeit

Einführung: In diesem Jahr gehen manche von uns ihren Pilgerweg nach Altötting in großer Sorge oder gar Angst um ihren Arbeitsplatz. Finanzkrise, Wirtschaftskrise, Bankenkrise – das alles begleitet uns seit Beginn dieses Jahres. Die Prognosen sind düster. Mancher Arbeitsplatz hängt längst am seidenen Faden. Und die Milliardensummen für Kredite und Bürgschaften fliegen uns nur so um die Ohren. Woran können wir uns da halten? Was könnte die Situation ändern?

Hören wir vom Evangelisten Matthäus:

„In jenen Tagen erzählte Jesus seinen Jüngern folgendes Gleichnis: Mit dem Himmelreich ist es wie mit einem Gutsbesitzer, der früh am Morgen sein Haus verließ, um Arbeiter für seinen Weinberg anzuwerben. Er einigte sich mit den Arbeitern auf einen Denar für den Tag und schickte sie in seinen Weinberg. Um die dritte Stunde ging er wieder und sah andere dastehen, die keine Arbeit hatten. Er sagte zu ihnen: Geht auch ihr in meinen Weinberg! Ich werde euch geben, was recht ist. Und sie gingen. Um die sechste und um die neunte Stunde ging der Gutsherr wieder und machte es ebenso. Als er um die elfte Stunde noch einmal hinging, traf er wieder einige, die dort herumstanden. Er sagte zu ihnen: Was steht ihr hier den ganzen Tag untätig herum? Sie antworteten: Niemand hat uns angeworben. Da sagte er zu ihnen: Geht auch ihr in meinen Weinberg! Als es nun Abend geworden war, sagte der Besitzer des Weinbergs zu seinem Verwalter: Ruf die Arbeiter, und zahl ihnen den Lohn aus, angefangen bei den letzten, bis hin zu den ersten. Da kamen die Männer, die er um die elfte Stunde angeworben hatte, und jeder erhielt einen Denar. Als dann die ersten an der Reihe waren, glaubten sie, mehr zu bekommen. Aber auch sie erhielten nur einen Denar. Da begannen sie, über den Gutsherrn zu murren, und sagten: Diese letzten haben nur eine Stunde gearbeitet, und du hast sie uns gleichgestellt; wir aber haben den ganzen Tag über die Last der Arbeit und die Hitze ertragen. Da erwiderte er einem von ihnen: Mein Freund, dir geschieht kein Unrecht. Hast du nicht einen Denar mit mir vereinbart?

Nimm dein Geld und geh! Ich will dem letzten ebenso viel geben wie dir. Darf ich mit dem, was mir gehört, nicht tun, was ich will? Oder bist du neidisch, weil ich zu anderen gütig bin? So werden die Letzten die Ersten sein und die Ersten die Letzten.“

Jesu Gleichnis fordert: Arbeit für alle; niemand darf untätig herumstehen. Wer auch heute in christlichem Sinn Verantwortung trägt, muss alles daransetzen, dieses Ziel zu erreichen!

Jesus zeigt, was das allerwichtigste ist: Dass jeder Mensch mit seiner Hände Arbeit sich den Lebensunterhalt verdienen kann. Nicht die Schere zwischen Reichtum und Armut darf bestimmend sein, sondern die Existenzsicherung. Mehr haben wollen und Neid machen das Miteinander der Menschen kaputt.

Nehmen wir uns im folgenden Rosenkranz der Angst und Sorge um die Arbeitsplätze an. Beten wir für eine gerechte Verteilung der Arbeit und der Güter, damit niemand auf der Strecke bleibt, damit keine Familie Armut fürchten muss, damit nicht Manager und Spekulanten das Schicksal der Menschen bestimmen.

Rosenkranz (von der Kindheit Jesu)

der in Armut und Not geboren wurde

der die Sorge ums tägliche Brot erfahren hat

der Freud und Leid mit uns teilte

der für Gerechtigkeit eintrat

der als Licht in der Dunkelheit der Welt leuchtet

Thema: Für unsere Kranken

Auf unserem Weg wollen wir unsere Kranken nicht vergessen. Sie setzen ihre Hoffnung auf uns, dass wir an sie denken und für sie beten. Vielleicht mag manch einer von euch überlegen: Ob mein Gebet meinem Angehörigen, meinem Freund, meinem Nachbarn wirklich hilft? Was kann ich schon dazu beitragen, dass er, dass sie wieder gesund wird?

Wer mit offenen Augen zur Gnadenmutter von Altötting pilgert, sieht am Eingang zu ihrem Heiligtum unzählige Bilder und Votivgaben. Jede einzelne erinnert daran, dass kein Gebet vergeblich ist. Im Gegenteil, die Wallfahrt nach Altötting hat ihre Wurzel darin, dass das Gebet einer Mutter für ihren Sohn erhört wurde. Darauf bauen auch wir. Voll Vertrauen lasst uns unsere Kranken, an die wir denken, ins Gebet hinein bergen. Maria, die wir auch „das Heil der Kranken“ nennen, wird unsere Fürsprecherin sein.

Thema: Verantwortliche in Staat und Gesellschaft

Einführung: Heuschrecken waren im Alten Testament eine der ägyptischen Plagen. Sie raubten den Menschen ihre Lebensgrundlage.

Ähnlichen Plagen sind auch wir Menschen von heute ausgesetzt. In einer Zeit, da die Werte schwinden und die Medien die Richtung vorgeben, fällt es vielen schwer, Boden unter den Füßen zu behalten. Bodenlos sind auch manche Entwicklungen und Tendenzen.

Wer schützt uns vor denen, die uns ausnutzen, die uns nur noch als Konsumobjekt sehen und uns nach unserem Nutzen bewerten? Wer stärkt uns den Rücken, wenn unser Gewissen gegen den Zeitgeist ankämpft?

Beten wir für alle, die Verantwortung tragen in Staat und Gesellschaft, dass sie ihre Möglichkeiten nützen und keiner noch so starken Lobby ängstlich nachgeben, wenn es gilt, den Menschen in unserem Land die Grundlagen des Lebens zu erhalten. Beten wir für all jene, die sich leicht blenden und in die Irre führen lassen.

Rosenkranz von der Verantwortung

1. Geheimnis: Jesus, der uns die Wahrheit offenbarte

Ehrlichkeit und Wahrheit stehen in unserer Gesellschaft nicht mehr hoch im Kurs. Wer ehrlich mit dem anderen umgeht, ohne zu schummeln und zu lügen, ohne etwas zu verbergen, hat oft Nachteile. Wer bei der Wahrheit bleibt, macht sich selbst das Leben schwer.

So lesen wir bei Johannes:

Jesus sagte zu Pilatus: Ich bin dazu geboren und dazu in die Welt gekommen, dass ich für die Wahrheit Zeugnis ablege. Jeder, der aus der Wahrheit ist, hört auf meine Stimme. Pilatus sagte zu ihm: Was ist Wahrheit?

Beten wir um den Mut zu Ehrlichkeit und Wahrheit im Umgang miteinander und in unserer Gesellschaft.

2. Geheimnis: Jesus, der seiner Sendung treu blieb

Heutzutage hat jeder Vertrag eine Widerrufsklausel. Dass wir eine Entscheidung treffen und dabei bleiben, ist selten geworden. Ob im Beruf oder in der Partnerschaft, es zählt der bequemere Weg, nicht die Konsequenz.

Der Evangelist Matthäus berichtet:

Hütet euch vor den Pharisäern! Richtet euch nicht nach dem, was sie tun; denn sie reden nur, tun selbst aber nicht, was sie sagen. Sie schnüren schwere Lasten zusammen und legen sie den Menschen auf die Schultern, wollen selber aber keinen Finger rühren, um die Lasten zu tragen. Alles, was sie tun, tun sie nur, damit die Menschen es sehen.

Beten wir um die Kraft, wohl überlegte Entscheidungen zu treffen und diesen treu zu bleiben.

3. Geheimnis: Jesus, der seine Verheißung erfüllt

Glücklich, wer sich auf gute Freunde verlassen kann. Oft aber erleben wir Enttäuschungen, wenn wir allein gelassen werden und sich Versprechen als Versprecher und leere Worte erweisen.

Lukas schreibt:

Wer in den kleinsten Dingen zuverlässig ist, der ist es auch in den großen, und wer bei den kleinsten Dingen Unrecht tut, der tut es auch bei den großen.

Beten wir um die Fähigkeit, verlässlich zu sein in unserem Denken und Handeln.

4. Geheimnis: Jesus, der sich der Schwachen annahm

Schwächen zu zeigen und Fehler zuzugeben gilt als Niederlage in unserer Ellbogengesellschaft. Schon Darwin sagt: Nur der Stärkere überlebt. Wie schnell kommen wir aber selbst unter die Räder angesichts der Rücksichtslosigkeit der Leistungsgesellschaft?

Markus überliefert:

Da brachte man Kinder zu Jesus. Die Jünger aber wiesen die Leute schroff ab. Als Jesus das sah, … sagte er zu ihnen: Lasst die Kinder zu mir kommen; hindert sie nicht daran! Denn Menschen wie ihnen gehört das Reich Gottes. Amen, das sage ich euch: Wer das Reich Gottes nicht so annimmt, wie ein Kind, der wird nicht hineinkommen.

Beten wir um offene Augen, um ungerechte Strukturen aufzudecken und rücksichtsvoll miteinander umzugehen.

5. Geheimnis: Jesus, der Gottes Willen erfüllte

Bescheidenheit ist eine Zier, doch weiter kommt man ohne ihr – so heißt es bei Wilhelm Busch. Im Ernst: Wollen Sie bescheiden sein in ihren Forderungen und Ansprüchen? Wer ist schon bereit, zurückzustecken und zu verzichten? Vor allem dann, wenn es um Rang und Namen geht. Egoismus und Neid aber machen unsere Welt unmenschlich. Bescheidenheit und Demut öffnen uns für die anderen.

Jesus sagt im Matthäus-Evangelium:

Wer bei euch groß sein will, der soll euer Diener sein, und wer bei euch der Erste sein will, soll euer Sklave sein. Denn auch der Menschensohn ist nicht gekommen, um sich die­nen zu lassen, sondern um zu dienen und sein Leben hinzugeben als Lösegeld für viele.

Beten wir um die Haltung der Demut und Bescheidenheit, damit unsere Welt und unser ganz persönliches Leben menschlicher wird.

4. Etappe: Mengkofen – Dingolfing

Thema: Freitag

Einführung: Jeder Freitag erinnert uns an das Leiden und Sterben Jesu. Wir vergegenwärtigen uns die Finsternis des Kreuzestodes und finden uns darin wieder mit allem Leid, das Menschen auch heute tragen müssen. Für sie wollen wir beten, denn mancher von uns oder von unseren Angehörigen geht vielleicht gerade selber durch die Finsternis des Leidens.

Ebenso finden wir im Leiden und Sterben Jesu unsere Welt wieder mit allem Unmenschlichen, das auch heute täglich geschieht. Im Gebet denken wir an alle Opfer von Gewalt und Terror, wir beten für die unschuldigen Opfer von Winenden und die missbrauchten und ermordeten Kinder, deren Namen uns in den Medien immer wieder begegnen. Lasst uns beten für unsere Jugend und unsere ganze Gesellschaft, die immer mehr verroht und die Gewalt verherrlicht. Lasst uns beten für unsere Familien und all jene, die sie in Politik und Gesellschaft vertreten, dass die guten Bei­spiele und Vorbilder prägend werden gegen die Schreckensmeldungen unserer Tage.

Glorreicher Rosenkranz

Einführung: Der Weg Jesu endet nicht im Tod, sein Weg führt durch die Finsternis hindurch zum Licht der Auferstehung. So erleben wir es an diesem Morgen und so haben wir es immer wie­der in unserem Leben erfahren dürfen. Ich wünsche euch, dass ihr neben euren Bitten und Anliegen, auch euren Dank auf den Weg nach Altötting mitgenommen habt. Darum lasst uns im nächsten Rosenkranz Dank sagen und Gott für alles Gute in unserem Leben preisen.

1. Jesus, der von den Toten auferstanden ist

Johannes überliefert:

„Am Abend dieses ersten Tages der Woche, als die Jünger aus Furcht vor den Juden die Türen verschlossen hatten, kam Jesus, trat in ihre Mitte und sagte zu ihnen: Friede sei mit euch! Nach diesen Worten zeigte er ihnen seine Hände und seine Seite. Da freuten sich die Jünger, dass sie den Herrn sahen. Jesus sagte noch einmal zu ihnen: Friede sei mit euch! Wie mich der Vater gesandt hat, so sende ich euch.“

Danken wir für die Freude in unserem Leben und für jeden Tag, den wir im Frieden des Auferstandenen verbringen dürfen.

2. Jesus, der in den Himmel aufgefahren ist

Matthäus berichtet:

“Jesus sagte zu seinen Jüngern: Mir ist alle Macht gegeben im Himmel und auf der Erde. Darum geht zu allen Völkern und macht alle Menschen zu meinen Jüngern; tauft sie auf den Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes, und lehrt sie, alles zu befolgen, was ich euch geboten habe. Seid gewiss: Ich bin bei euch alle Tage bis zum Ende der Welt.“

Danken wir dafür, dass Jesus uns nicht allein lässt auf den Wegen unseres Lebens und dass wir seine Boten sein dürfen.

3. Jesus, der uns den heiligen Geist gesandt hat

Bei Johannes lesen wir:

„Jesus sprach zu seinen Jüngern: Wenn ihr mich liebt, werdet ihr meine Gebote halten. Und ich werde den Vater bitten und er wird euch einen anderen Beistand geben, der für immer bei euch bleiben soll. Es ist der Geist der Wahrheit, den die Welt nicht empfangen kann, weil sie ihn nicht sieht und nicht kennt. Ihr aber kennt ihn, weil er bei euch bleibt und in euch sein wird.“

Danken wir für die Kraft des Heiligen Geistes, der uns Beistand ist und uns den Rücken stärkt, als Christen in dieser Welt zu leben.

4. Jesus, der dich, o Jungfrau, in den Himmel aufgenommen hat

Aus dem Lukas-Evangelium:

„Elisabeth, vom Heiligen Geist erfüllt, rief mit lauter Stimme: Gesegnet bist du mehr als alle anderen Frauen und gesegnet ist die Frucht deines Leibes. Wer bin ich, dass die Mutter meines Herrn zu mir kommt? In dem Augenblick, als ich deinen Gruß hörte, hüpfte das Kind vor Freude in meinem Leib. Selig ist die, die geglaubt hat, dass sich erfüllt, was der Herr ihr sagen ließ.“

Danken wir für unseren Glauben und für Maria, die uns zeigt, dass sich die Verheißungen Gottes erfüllen.

5. Jesus, der dich, o Jungfrau, im Himmel gekrönt hat

In der Offenbarung des Johannes lesen wir:

„Dann erschien ein großes Zeichen am Himmel: eine Frau, mit der Sonne bekleidet; der Mond war unter ihren Füßen und ein Kranz von zwölf Sternen auf ihrem Haupt. … Vor der Frau, die gebären sollte, stand ein Drache; er wollte ihr Kind verschlingen, sobald es geboren war. Und sie gebar ein Kind, einen Sohn, der über alle Völker mit eisernem Zepter herrschen wird. Und ihr Kind wurde zu Gott und zu seinem Thron entrückt. Die Frau aber floh in die Wüste, wo Gott ihr einen Zufluchtsort geschaffen hatte.“

Danken wir für die Gemeinschaft im Glauben, zu der wir gehören dürfen und die uns Mut macht, über unsere menschlichen Grenzen hinaus zu hoffen.

Thema: Schöpfung

Einführung: Mit dem Sonnengesang des Hl. Franziskus haben wir den neuen Tag und die ersten Strahlen der Sonne begrüßt. Franziskus lebte in einer wunderbaren Hochschätzung und Verbindung zur Schöpfung Gottes und verstand sich als Teil in ihr. Er hatte offene Augen für die Schönheit der Natur und fand die rechten Worte, Gott für dieses großartige Geschenk zu danken.

Öffnet uns dieser herrliche Morgen und der Blick auf die Schönheit der Natur, die wir in diesen drei Tagen durchschreiten auch unsere Augen und Herzen für den Schöpfer?

Oder ist unser Blick auf ihn getrübt durch immer mehr wissenschaftliches Entschlüsseln von Geheimnissen dieser Welt und unseres Lebens? Manipulation und Gentechnik sind gängige Praxis, die Schöpfung zu unserem Nutzen und zugunsten von Profit und Markt zu missbrauchen. Genmanipulierte Pflanzen und Tiere sind Beispiel dafür.

Beten wir darum, dass wir Gottes Schöpfung so annehmen können, wie sie ist, als Geschenk mit ihrer eigenen Würde. Beten wir für alle Naturwissenschaftler um Respekt vor den Geheimnissen der Schöpfung und einen verantwortlichen Umgang mit den modernen Techniken. Bitten wir um den Mut, die Schöpfung zu gestalten, ohne sie zu gefährden.

5. Etappe: Dingolfing – Frontenhausen

Gewissenserforschung

Es ist auf diesem Wegstück nach Frontenhausen schon zur Tradition geworden, Gewissenserforschung zu halten. Die Beichtväter am Ende unseres Zuges laden euch wieder ein, das Sakrament der Versöhnung zu empfangen. So wird diese Wallfahrt heilsam und ihr könnt manchen Ballast loswerden. Gott selbst bietet es euch an.

Heute sollen uns die Vorsätze des Heiligen Bruder Konrad als Orientierung für unsere Gewissenserforschung dienen. Kurz bevor er das Noviziat bei den Kapuzinern in Laufen beendet hatte, hat er sie im Jahr 1852 aufgeschrieben. Insgesamt sind es 11 Vorsätze; einige treffen ganz speziell das Ordensleben; die anderen aber, können für uns Pilger ebenso wichtig werden.

Lasst uns beten:

„Herr, du hast mich erforscht und du kennst mich,
ob ich sitze oder stehe, es ist dir bekannt,
von fern erkennst du meine Gedanken!“
Ich bitte dich, gib mir nun den Mut,
mich selbst anzusehen, mein Verhalten zu hinterfragen
und bereit zu werden, meine Schuld zuzugeben,
meine Fehler wieder gut zu machen und neu anzufangen.
Herr, du lädst mich ein auf den Weg zur Umkehr, ich will ihn beginnen, mit deiner Hilfe!
Ruf: Herr vergib / meine Schuld / Schenk mir dein Erbarmen

Erstens, sagt Bruder Konrad: Ich will es mir recht angewöhnen, mich allezeit in die Gegenwart Gottes zu stellen und mich öfters fragen, würde ich dieses oder jenes tun, wenn mich mein Beichtvater oder mein Oberer sähe, um wie viel mehr in der Gegenwart Gottes und meines Schutzengels.

Stelle ich mich gern vor Gott? Ist die Gegenwart Gottes für mich eine Vorstellung, die mich glücklich macht und etwas, das mir gut tut? Oder macht es mir Angst, mir vorzustellen, dass Gott mich sieht? Dass er alles sieht, was ich rede, denke und tue? Plagt mich ein schlechtes Gewissen? Wenn ja, warum?

Ruf: Herr vergib / meine Schuld / Schenk mir dein Erbarmen

Zweitens: Ich will mich recht oft fragen, wenn Kreuz und Leid kommen: Konrad, wozu bist du da?

Wie reagiere ich, wenn es mir schlecht geht, wenn Sorgen und Not und Probleme mich überhäufen? Sind dann die anderen Schuld? Lasse ich meine Niedergeschlagenheit an ihnen aus? Mache ich Gott für die Not meines Lebens verantwortlich? Oder schaffe ich es, selbstkritisch zu sein, mein Verhalten ehrlich zu hinterfragen? Das fällt manchmal schon schwer genug. Aber oft erfahre ich die entscheidenden Stationen des Lebens nur in der Enttäuschung, in der Krise, in Tränen und Klage. Bin ich bereit, aus dem Belastenden des Lebens zu lernen? Bin ich bereit, nach einem tieferen Sinn in allem Leid zu fragen und mich zum Grundlegenden meines Lebens führen zu lassen?

Ruf: Herr vergib / meine Schuld / Schenk mir dein Erbarmen

Drittens: Will ich das Ausgehen aus dem Kloster meiden, so viel ich kann, wenn nicht aus Liebe zum Nächsten oder im Gehorsam oder der Gesundheit wegen oder wegen Wallfahrten oder so in einer guten Absicht.

Viertens: Ich will mich recht bestreben, die Bruderliebe in mir und anderen zu bewahren. Da will ich mich recht hüten, dass ich nie ein Wort rede, das wider die Liebe wäre. Die Fehler, Mängel und Schwachheiten (der anderen) will ich recht geduldig ertragen und will es, soviel es sein kann, mit dem Mantel der Liebe zudecken, wenn es anders nicht Pflicht ist, demjenigen es zu entdecken, der es abstellen kann.“

Wie selbstverständlich ist mir die Nächstenliebe? Ist sie Teil meines Lebens oder Randerscheinung? Wie lieb rede ich über meinen Nächsten? Treffe ich vernichtende Urteile? Kann ich mit anderen geduldig sein, weil diese auch Geduld für mich aufbringen müssen?

Ruf: Herr vergib / meine Schuld / Schenk mir dein Erbarmen

Fünftens: Ich will das Stillschweigen genau beobachten, soviel es nur immer sein kann. Im Reden will ich immer sehr sparsam sein und mich hierin vor vielen Fehlern bewahren, um mit Gott desto besser reden zu können.

Reden ist Silber, Schweigen ist Gold – gilt das auch für mich? Rede ich nur drauf los oder hat mein Reden auch Tiefgang? Bin ich fähig zu persönlichen Gesprächen, bei denen ich auch “dicht“ halten kann? Oder posaune ich vor mir her, was ich weiß und kann und was der andere an Fehlern hat?

Ruf: Herr vergib / meine Schuld / Schenk mir dein Erbarmen

Sechstens: Bei Tisch will ich mich immer, soviel es sein kann, in die Gegenwart Gottes stellen und mich immer recht eingezogen verhalten und diejenigen Speisen mir versagen, wo ich am meisten Lust hätte, und mich besonders in jenen Abtötungen üben, die am wenigsten gemerkt werden. Und das Essen außer der Tischzeit will ich immer meiden, ausgenommen es befiehlt es der heilige Gehorsam.

Siebtens: In den Chor will ich immer gleich gehen, sobald mich das Glöckchen ruft, wenn ich anders nicht gehindert bin.

Im Chor des Klosters wurde damals noch siebenmal am Tag gebetet. Bete ich regelmäßig, täglich? Oder lasse ich mich gern daran hindern? Prägen Ausreden mein Gebet oder das tägliche, selbstverständliche, persönliche Beten in allem, was mich bewegt?

Ruf: Herr vergib / meine Schuld / Schenk mir dein Erbarmen

Achtens: Will ich den Umgang mit dem anderen Geschlechte, soviel ich kann, vermeiden, ausgenommen, wenn der Gehorsam ein Amt auferlegt, wo ich mit ihnen umgehen muss. Da will ich aber recht ernst sein und meine Augen recht im Zaume halten.

Neuntens: Dem Gehorsam will ich immer genau und pünktlich nachkommen und besonders will ich mir alle mögliche Mühe geben, in allen Sachen meinen eigenen Willen zu bekämpfen suchen.

Dieser Vorsatz wird für uns wichtig, wenn es um unseren Egoismus geht. Wie egoistisch bin ich? Zählen nur meine Sachen? Oder kann ich auch andere und andere Meinungen gelten lassen? Kann ich mich unterordnen, wo es sein muss?

Ruf: Herr vergib / meine Schuld / Schenk mir dein Erbarmen

Zehntens: Ich will mich recht bestreben, auch Kleinigkeiten recht zu beobachten, auch jede freiwillige Unvollkommenheit so viel (als möglich) zu verabscheuen. An die heilige Regel will ich mich immer fest halten und niemals auch (nur) fingerbreit davon abweichen, mag kommen, was will.

Auch Kleinigkeiten zählen. Die Notlügen und die Kavaliersdelikte. Wie sehr achte ich auf meine schlechten Gewohnheiten? Versuche ich mich zu ändern? Oder lasse ich mich gehen? Was ist meine wichtigste Lebensregel? Jesus sagt: Deine wichtigste Regel soll sein, Gott und den Menschen zu lieben wie dich selbst? Lebe und handle ich danach?

Ruf: Herr vergib / meine Schuld / Schenk mir dein Erbarmen

Elftens: Will ich immer mich bestreben, eine innige Andacht zu Maria, der seligsten Jungfrau (zu haben) und mich recht bestreben, ihren Tugenden nachzufolgen.

Gebet:

Gott, du bist uns nahe, noch bevor wir zu dir kommen.
Du bist bei uns, noch bevor wir uns aufmachen zu dir.
Sieh unsere Sehnsucht nach Glück, unseren Willen zum Guten und unser Versagen.
Erbarme dich unserer Armut und Leere, fülle sie mit deinem Leben, mit deinem Glück, mit deiner Liebe.
Darum bitten wir durch Jesus Christus…
Amen.

Thema: „Eine Botschaft – Mehr als bloße Worte!“

Unser Pilgern und Pilger im Alltag…

Thema: Heiliger Geist / Pfarrgemeinde

Einführung: Es wird Pfingsten… und wir erinnern uns in diesen Tagen daran, wie die Jünger mit Maria im Abendmahlssaal um das Kommen des Heiligen Geistes gebetet haben. Im Sturm, im Brausen und in den Feuerzungen beschreibt die Apostelgeschichte wie Gottes Geist damals an jenem ersten Pfingsttag wirkte.

Es wird Pfingsten… und wir tun gut daran, uns dem Beispiel der Jünger anzuschließen auf unserem Weg nach Altötting. Schließlich könnten wir in unserer Welt und in unserer Kirche etwas vom Sturm, vom Brausen und vom Feuer des Gottesgeistes brauchen:

– Vom Sturm, der Verhärtungen aufbricht und frischen Wind in alte Strukturen bringt.

– Vom Brausen, das laut wird und uns zeigt, dass wir die Frohe Botschaft nicht verschweigen, sondern mutig verkünden und hineinsagen sollen in unsere Welt.

– Vom Feuer, das leuchtet und wärmt, wo es dunkel und kalt geworden ist, zwischen den Menschen.

Beten wir um das Wirken und die Kraft des Heiligen Geistes, beten wir, dass er uns mit seinen Gaben erfüllt und uns zu einem mutigen Glaubenszeugnis stärkt.

6. Etappe: Frontenhausen – Seemannshausen

Thema: Paulusjahr und Berufungen

In diesem Jahr erinnern wir uns in besonderer Weise an den 2000. Geburtstag des Völkerapostels Paulus. Papst Benedikt hat aus diesem Grund ein Paulusjahr ausgerufen, das am 29. Juni zu Ende geht. Mutig und Wortgewaltig hat er den Glauben verkündet und Gemeinden gegründet inmitten einer ungläubigen Welt. Unerschrocken und unter Einsatz seiner ganzen Kraft war er Bote und Zeuge für Jesus Christus. Heute noch hören wir sein Wort aus den Briefen des Neuen Testaments, damit auch wir den Weg finden zu einem Leben aus dem Glauben.

So wie der Auferstandene den Paulus erwählt hat, so will er auch heute Menschen berufen, die ihm nachfolgen, je nach den verschiedenen Begabungen, die der Geist schenkt: in einem geistlichen Beruf oder im weltlichen Leben; als Lehrer des Glaubens oder als Christ in Wort und Tat an dem Platz, an den Gott ihn hingestellt hat.

Rosenkranz

Betrachten wir zum folgenden Rosenkranz die Worte des Apostels Paulus und beten wir um geistliche Berufe sowie um Menschen, die sich in ihren Familien und in unseren Pfarrgemeinden auf ihre je eigene Weise dem Dienst der Verkündigung widmen.

1. Geheimnis: Jesus, der uns in seine Kirche aufgenommen hat

Paulus schreibt im ersten Brief an die Korinther:

Durch den einen Geist wurden wir in der Taufe alle in einen einzigen Leib aufgenommen … und … mit dem einen Geist getränkt. Denn wie der Leib eine Einheit ist, doch viele Glieder hat, alle Glieder des Leibes aber, obgleich es viele sind, einen einzigen Leib bilden: So ist es auch mit Christus. Wenn darum ein Glied leidet, leiden alle Glieder mit; wenn ein Glied geehrt wird, freuen sich alle anderen mit ihm.

2. Geheimnis: Jesus, der uns gerufen hat, sein Evangelium zu leben

Der Apostel mahnt die Gemeinde von Ephesus:

Ich ermahne euch, ein Leben zu führen, das des Rufes würdig ist, der an euch erging. Seid demütig, friedfertig und geduldig, ertragt einander in Liebe und bemüht euch, die Einheit des Geistes zu wahren durch den Frieden, der euch zusammenhält. Ein Leib und ein Geist, wie euch durch eure Berufung auch eine gemeinsame Hoffnung gegeben ist; ein Herr, ein Glaube, eine Taufe, ein Gott und Vater aller, der über allem und durch alles und in allem ist.

3. Geheimnis: Jesus, der uns ruft, unsere Begabungen zu entfalten

Im Römerbrief lesen wir:

Wir haben unterschiedliche Gaben, je nach der uns verliehenen Gnade. Hat einer die Gabe prophetischer Rede, dann rede er in Übereinstimmung mit dem Glauben; hat einer die Gabe des Dienens, dann diene er. Wer zum Lehren berufen ist, der lehre; wer zum Trösten und Ermahnen berufen ist, der tröste und ermahne. Wer gibt, gebe ohne Hintergedanken; wer Vorsteher ist, setze sich eifrig ein; wer Barmherzigkeit übt, der tue es freudig.

4. Geheimnis: Jesus, der uns zu Erben seines Reiches erwählt hat

Im Galaterbrief schreibt Paulus:

Als aber die Zeit erfüllt war, sandte Gott seinen Sohn, geboren von einer Frau und dem Gesetz unterstellt, damit er die freikaufe, die unter dem Gesetz stehen, und damit wir die Sohnschaft erlangen. Weil ihr aber Söhne seid, sandte Gott den Geist seines Sohnes in unser Herz, den Geist, der ruft: Abba, Vater. Daher bist du nicht mehr Sklave, sondern Sohn; bist du aber Sohn, dann auch Erbe, Erbe durch Gott.

5. Geheimnis: Jesus, der uns gerufen hat, im Glauben Vorbild zu sein.

Paulus unterweist Timotheus:

Sei den Gläubigen ein Vorbild in deinen Worten, in deinem Lebenswandel, in der Liebe, im Glauben, in der Lauterkeit. Lies ihnen eifrig (aus der Schrift) vor, ermahne und belehre sie, bis ich komme. Vernachlässige die Gnade nicht, die in dir ist und die dir verliehen wurde.

Thema: Frieden

Die Spitze unseres Zuges hat nun das Trostlose Tal erreicht. In der Hitze des Mittags ist es beschwerlich, dieses Tal zu durchschreiten. So wird es zum Sinnbild für manches trostlose Tal unseres Lebens.

Doch die Kraft unseres Glaubens, ausgedrückt in den Liedern und Gebeten, hilft uns, voran zu kommen auf unserem Weg, nicht stehen zu bleiben, sondern mutig weiterzugehen.

Inmitten dieses Tales haben wir Pilger vor 5 Jahren einen Friedensbaum gepflanzt. So wie dieses Bäumchen langsam zum Baum wird, mag auch unsere Bitte um Frieden stark werden und der Friede in dieser Welt wachsen.

Wir beten um den Frieden im Heiligen Land. Wo einst Jesus die Botschaft der Nächstenliebe und der Feindesliebe verkündete, stehen unversöhnte Völker einander mit Waffengewalt gegenüber. Herr, schenke den Verantwortlichen Gedanken des Friedens und der Versöhnung und den Menschen, die dort Leben ein gutes Miteinander.

KV: Friede soll mit euch sein….

Wir beten um den Frieden im Irak, wo Gott einst Abraham berufen hat, sein Leben ganz auf ihn auszurichten. Wir denken an alle Opfer islamistischen Terrors und an die Opfer dieses andauernden Konflikts mit der westlichen Welt. Herr, lass die Menschen begreifen, dass Gewalt und Terror kein Weg ist zur Verständigung der Völker.

KV: Friede soll mit euch sein….

Wir beten um den Frieden in der Türkei, wo einst Paulus lebte und die Frohe Botschaft verkündete. Der Konflikt zwischen Türken und Kurden und die Nachteile, die Christen dort erfahren müssen, belasten das Zusammenwachsen in Europa. Herr, nimm die Angst und lass die Vorbehalte weniger werden, damit Freiheit im Leben und im Glauben spürbar werden.

KV: Friede soll mit euch sein….

Wir beten um den Frieden in Europa und in Deutschland, das in diesen Tagen seinen 60. Geburtstag feiert. Hilf uns, das Geschenk des Friedens nie als selbstverständlich zu nehmen und dort einzuschreiten, wo Unfriede beginnt und Menschen voneinander trennt.

KV: Friede soll mit euch sein….

Wir beten um den Frieden zwischen den Menschen verschiedenster Nationalitäten, die mit uns zusammen leben. Oft belasten Vorurteile und Distanz das Miteinander. Herr hilf, dass wir uns mit Respekt begegnen und einander trotz der unterschiedlichen Religion und Sprache mitmenschlich begegnen.

KV: Friede soll mit euch sein….

Wir beten um den sozialen Frieden in unserem Land. Gerade in der Zeit der Finanzkrise klafft die Schere zwischen Arm und Reich weit auseinander und sorgt für Spannungen, deren Folgen wir mitunter bitter erleben müssen. Herr, mach uns bereit, ungerechte Lebensbedingungen auszugleichen und füreinander da zu sein.

KV: Friede soll mit euch sein….

Wir beten um den Frieden in unseren Familien und zwischen den Generationen. Wie lähmend und kraftraubend der Unfriede im eigenen Haus sein kann, müssen viele bitterlich spüren. Herr gib, dass wir bereit sind, immer wieder den nötigen Schritt aufeinander zu zugehen.

KV: Friede soll mit euch sein….

Wir beten um den Frieden zwischen Nachbarn und am Arbeitsplatz, in Vereinen und Gruppierungen. Herr, gib uns die rechten Worte, auszugleichen und Spannungen abzubauen, damit unser Leben in vielfältiger Gemeinschaft gelingt.

KV: Friede soll mit euch sein….

Schließlich beten wir um Frieden mit uns selber. Wer mit sich im Unfrieden ist, voll Neid und Missgunst, voll Minderwertigkeitsgefühl und Hader, wird es andere Menschen spüren lassen. Herr, gib uns Mut, uns so zu akzeptieren wie wir sind und die Fähigkeit uns mit anderen zu freuen.

Kreuzweg

Eröffnung:
V: Es ist Freitagnachmittag. Heute läutet vielerorts um 15.00 Uhr die Glocke, um uns an die Todesstunde Jesu zu erinnern. Betend betrachten wir nun den Kreuzweg, den Weg Jesu durch Leiden und Sterben hindurch zur Auferstehung. Doch wir wollen nicht Zuschauer bleiben, die unbeteiligt am Rand stehen. Wir wollen den Weg Jesu nachgehen, im Wissen, dass sich sein Kreuzweg auch heute ereignet:

Im Leben so vieler Kreuzträger, die unter der Last ihres Lebens zusammen zu brechen drohen, aber auch in unserem eigenen Leben. Die Kreuze, die wir tragen müssen auf den schweren, steinigen Wegen, die oft vor uns liegen, kennen wir gut. Den Kreuzweg Jesu nachgehen heißt, den eigenen Lebensweg darin entdecken und erspüren, dass der Herr uns dabei nicht allein lässt.

A: Herr Jesus Christus, weil du uns auf dem Kreuzweg vorausgegangen bist, haben wir Mut, unseren Kreuzweg zu beginnen, jetzt und an so vielen Tagen unseres Lebens. Öffne uns das Herz, damit wir deine Liebe erkennen, mit der du uns geliebt hast bis zum Tod. Öffne uns die Augen für die Not der Menschen, in denen du heute dein Kreuz trägst. Gib uns die Kraft, dir nachzugehen. Amen.

1. Station: Jesus wird zum Tod verurteilt.

V: Wir beten dich an, Herr Jesus Christus, und preisen dich.

A: Denn durch dein Heiliges Kreuz hast du die Welt erlöst.

V: Herr Jesus Christus, bewahre uns davor, andere Menschen leichtfertig zu verurteilen. Gib uns einen wachen Blick für Ungerechtigkeit in dieser Welt. Stärke uns, Unschuldigen beizustehen heute und alle Tage unseres Lebens. Amen.

Bei jeder Station:

V: Gekreuzigter Herr Jesus Christus,

A: erbarme dich unser.

2. Station: Jesus nimmt das Kreuz auf seine Schultern.

V: Herr Jesus Christus, „Ja“ sagen zum Kreuz fällt schwer. Du aber willst uns tragen helfen. Gib uns Mut, unsere Kreuze anzunehmen, schenk uns Kraft und Geduld, sie weiter zu tragen. Stärk du uns den Rücken heute und alle Tage unseres Lebens. Amen.

3. Station: Jesus fällt zum ersten Mal unter dem Kreuz.

V: Herr Jesus Christus, manches in unserem Leben wird uns zu viel und wirft uns um. Lass uns nicht im Stich, wenn wir am Boden liegen und nicht mehr weiterwissen. Stärke uns, die Tiefen unseres Menschseins im Vertrauen auf dich aushalten zu lernen heute und alle Tage unseres Lebens. Amen.

4. Station: Jesus begegnet seiner Mutter.

V: Herr Jesus Christus, mach uns bereit, Menschen in Not unser Herz zu öffnen. Hilf uns, ihnen ein Wort oder eine Geste liebevoller Zuwendung zu schenken. Bewahre uns vor oberflächlichen und lieblosen Begegnungen heute und alle Tage unseres Lebens. Amen.

5. Station: Simon von Cyrene hilft Jesus das Kreuz tragen.

V: Herr Jesus Christus, mach uns bereit, nicht untätig zuzusehen, sondern tatkräftig zu helfen. Lehre uns, in den hilfsbedürftigen Menschen dich zu erkennen. Lass uns dort nicht fehlen, wo wir nötig sind heute und alle Tage unseres Lebens. Amen.

6. Station: Veronika reicht Jesus das Schweißtuch.

V: Herr Jesus Christus, rüttle uns auf, damit wir uns trauen, menschlich und menschenwürdig miteinander umzugehen. Gib uns den Mut, Zeichen zu setzen, auch wenn wir damit allein bleiben. Öffne uns die Augen für die Menschen, die unsere Geste der Liebe brauchen, heute und alle Tage unseres Lebens. Amen.

7. Station: Jesus fällt zum zweiten Mal unter dem Kreuz.

V: Herr Jesus Christus, greif allen unter die Arme, die in ihrem Leben kraftlos werden. Heb du uns auf, wenn wir unter der Last unserer Sünden immer wieder zusammenbrechen. Und lass unsere Zuversicht wachsen, dass wir nicht tiefer fallen können als in Gottes Hände heute und alle Tage unseres Lebens. Amen.

8. Station: Jesus begegnet den weinenden Frauen.

V: Herr Jesus Christus, bewahre uns vor falschem und oberflächlichem Mitleid. Gib uns die Offenheit, uns vom Schicksal anderer im Herzen treffen zu lassen. Wenn es uns trifft, dann schenk du uns deine Zuwendung und Anteilnahme heute und alle Tage unseres Lebens. Amen.

9. Station: Jesus fällt zum dritten Mal unter dem Kreuz.

A: Herr Jesus Christus, wir wissen nicht, wie das letzte Stück unseres Lebens aussehen wird. Schenk du uns die Kraft, unseren Weg bis zum Ende zu. Tröste alle, die einen vertrauten Menschen bis zuletzt begleitet haben, und hilf uns, die eigene Hilflosigkeit auszuhalten, heute und alle Tage unseres Lebens. Amen.

10. Station: Jesus wird seiner Kleider beraubt.

V: Herr Jesus Christus, bewahre uns davor, Menschen durch Worte, Gesten oder Verhaltensweisen zu erniedrigen und bloßzustellen. Hilf uns, ihnen ihre Würde zu lassen oder wieder zu geben. Sei du unser Beistand, wenn wir anderen schutzlos ausgeliefert sind, heute und alle Tage unseres Lebens. Amen.

11. Station: Jesus wird an das Kreuz genagelt.

V: Herr Jesus Christus, schenke uns die nötige Kraft, dort auszuhalten, wo wir nichts mehr tun können. Hilf uns, durch liebevolle Worte und Gesten Leben bis zuletzt zu ermöglichen. Bewahre uns vor Verzweiflung und lass in uns den Glauben an dich stark werden heute und alle Tage unseres Lebens. Amen.

12. Station: Jesus stirbt am Kreuz.

V: Herr Jesus Christus, tröste uns in unserer Trauer, wenn liebe Menschen sterben. Nimm uns unsere Angst vor unserem eigenen Tod. Lass das Vertrauen in uns wachsen, dass du dann da bist, um uns aufzufangen und unser Leben zu vollenden. Diese Hoffnung soll uns begleiten heute und alle Tage unseres Lebens. Amen.

13. Station: Jesus wird vom Kreuz abgenommen und in den Schoß seiner Mutter gelegt.

A: Herr Jesus Christus, hilf uns, den letzten Weg unserer Verstorbenen mit der Kraft der Liebe zu gehen. Hilf uns, daran zu glauben, dass nichts von dem vergeht, was wir in Liebe einander schenken. Gib uns die rechten Worte und den Mut zur Zuwendung für alle Trauernden heute und alle Tage unseres Lebens. Amen.

14. Station: Jesus wird ins Grab gelegt.

A: Herr Jesus Christus, öffne uns die Augen des Glaubens, damit wir an den Gräbern unserer Lieben weiter sehen. Öffne uns inmitten aller Trauer die Ohren für deine Frohe Botschaft, die vom neuen Leben spricht und uns mit dir und unseres Verstorbenen verbindet heute und alle Tage unseres Lebens. Amen.

Abschluss

V: Der Kreuzweg ist zu Ende. Unsere Hoffnung geht gestärkt weiter.

Jesus hat uns in seinem Kreuzweg die Gewissheit gegeben, dass wir trotz aller schlimmen Erfahrungen unseres Lebens nie allein stehen. Was auch immer kommt, er geht mit uns.

Mehr noch: Er nimmt uns an, so wie wir sind, mit all unseren Schwächen und unseren Kreuzen. Und er führt uns auf ein Ziel hin: Zur Freude der Auferstehung und des ewigen Lebens.

V: Gott, unser Vater, in Jesus, der für uns starb und auferstand, gehst du alle Wege mit, auch die Kreuzwege unseres Lebens.

Du bist da, ob wir weinen oder klagen oder uns freuen. Stärke unseren Glauben und hilf uns, diese Hoffnung weiterzugeben an die Menschen, in denen du dein Kreuz auch heute noch trägst.

Segne uns und alle, für die wir gebetet haben, durch Christus, deinen Sohn, unseren Bruder und Herrn. Amen.

Thema: Für alle Daheimgebliebenen Angehörigen und Freunde und ihre Anliegen

Beten heißt nicht nur: Für sich selber beten. Beten und sich mit Gott austauschen heißt immer auch, für andere beten und sie in ihrer Situation Gott anvertrauen.

So beten wir jetzt für alle unsere Angehörigen und Freunde, die wir zuhause wissen. Für die Anliegen, die sie uns aufgetragen haben und in den Freuden oder Sorgen, die wir kennen. Erflehen wir ihnen auf die Fürsprache Mariens den Segen Gottes.

8. Etappe: Gangkofen – Massing

Thema: Pilgerbischof Karl Flügel und Geistl. Ehrenbeirat Fritz Brechenmacher mit den verstorbenen Helfern unserer Wallfahrt

Liebe Pilger,

wenn unser Pilgerzug die Wallfahrtskirche und den Friedhof von Heiligenstadt erreicht, schauen wir dankbar und betend zurück auf die vielen Jahren, in denen unser Pilgerbischof Karl Flügel unsere Wallfahrt begleitet und geprägt hat. Nach seinem Tod am 01. Juni 2004 hat er hier seine letzte Ruhestätte gefunden.

Ebenso ist uns dieses Gedenken Anlass für unseren verstorbenen Geistlichen Beirat Fritz Brechenmacher zu beten. Am Vorabend des 01. Mai ist er im Alter von 77 Jahren zum Vater heimgekehrt. Gut 20 Jahre war er als Pilger auf dem Weg nach Altötting mit dabei, 10 Jahre diente er den Pilgern als Geistlicher Beirat.

Wenn wir nun für unsere Verstorbenen beten, schließen wir auch die verstorbenen Helfer und ehemaligen Vorstandsmitglieder ein, die unserer Wallfahrt soviel Gutes getan haben.

Nun begleiten sie uns vom Himmel her – und wir Pilger schicken ihnen unseren Dank und unseren Gruß hinüber in die Ewigkeit!

9. Etappe: Massing – Wald

Freudenreicher Rosenkranz in den Anliegen der Quartierleute

1. Geheimnis: den du o.J. vom Hl. Geist empfangen hast

„Fürchte dich nicht, Maria, denn du hast bei Gott Gnade gefunden. Du wirst ein Kind empfangen, einen Sohn wirst du gebären … Der Heilige Geist wird über dich kommen und die Kraft des Höchsten wird dich überschatten! …“ so brachte der Engel Gabriel Maria die Botschaft. Welch unvorstellbare Aufgabe, welch großartige Erwählung hat Gott Maria geschenkt.

Auch wir sind von Gott erwählt, seine Kinder zu sein. Auch uns traut er zu, mit unserem Denken, Reden und Tun den Sohn Gottes in die Welt und zu den Menschen zu bringen. Ob wir uns in seinen Dienst stellen? Maria sagte: „Ich bin die Magd des Herrn, mir geschehe, wie du es gesagt hast.“

2. Geheimnis: den du o.J. zu Elisabeth getragen hast

Elisabeth rief erfüllt vom Heiligen Geist: Gesegnet bist du mehr als alle anderen Frauen und gesegnet ist die Frucht deines Leibes.“ Damit stellt sie Maria allen Menschen als Vorbild im Glauben vor Augen. Das Vertrauen auf die Zusage Gottes wird spürbar in der guten Hoffnung, die sie unter ihrem Herzen trägt. Ob wir wie sie Gott unser Vertrauen schenken können, ob wir uns ihm ganz anvertrauen können? Maria lädt uns ein, ihr Lied mitzusingen: „Meine Seele preist die Größe des Herrn und mein Geist jubelt über Gott meinen Retter.“

3. Geheimnis: den du o.J. geboren hast

Maria „gebar ihren Sohn, den Erstgeborenen. Sie wickelte ihn in Windeln und legte ihn in eine Krippe…“ so berichtet der Evangelist kurz über die Menschwerdung des Gottessohnes. Er ist Mensch geworden durch Maria; er ist zu den Menschen gekommen durch ihr JA. Er will auch uns heute menschlich anrühren. Ob wir bereit sind, ihm unsere Hände und Stimmen zu geben?

4. Geheimnis: den du o.J. im Tempel aufgeopfert hast

„Meine Augen haben das Heil gesehen, das du vor allen Völkern bereitet hast, ein Licht, das die Heiden erleuchtet und Herrlichkeit für dein Volk Israel“, so pries Simeon im Tempel den Gottessohn. Sein Licht will auch unser Leben und unsere Zukunft erhellen. Ob wir ihm unser Herz öffnen? Maria war dazu bereit, auch wenn sie wusste: „Dir aber wird ein Schwert durch die Seele dringen.“

5. Geheimnis: den du o.J. im Tempel gefunden hast

„Die Eltern Jesu suchten Jesus und fanden ihn … nach drei Tagen … im Tempel: er saß mitten unter den Lehrern, hörte ihnen zu und stellte Fragen.“ Wer Jesus finden will, muss sich aufmachen und ihn suchen. Er begegnet uns manchmal auf ganz andere Weise als wir es erwarten. Das musste schon Maria erkennen. Ob wir bereit sind, immer neu aufzubrechen, um ihn mit ganzem Herzen zu suchen?

Bitten:

Heilige Maria, Jungfrau und Mutter, in Liebe hast du dich Gott dem Herrn geschenkt. Du warst offen für seinen Ruf und sein Wirken. Wir bitten dich um deine Fürsprache bei deinem Sohn in all unseren Anliegen:

Wir empfehlen der Fürsprache Mariens unsere lieben Angehörigen daheim, alle Menschen, deren Schicksal und deren Sorgen uns am Herzen liegen, alle Kranken, alten und pflegebedürftigen Menschen, an die wir denken. Wir bitten sie im Gebet für alle, die uns Gutes tun, und für jene, die unseren Weg mit Rat und Tat begleiten und uns im Leben und im Glauben wertvolle Vorbilder sind.

Unsrer Bitte schenk dein Ohr, o Gottesmagd, trag sie deinem Sohne vor, o Königin.

Bitten wir Maria um ihre Fürsprache für alle Eheleute und unsere Familien in ihren Anliegen und Freuden, für unsere Kinder und ein liebevolles Elternhaus, für unsere Jugendlichen und ihren Weg ins Leben.

Denken wir aber auch an alle, die allein leben und einsam sind, und die auf Hilfe und Zuspruch hoffen.

Unsrer Bitte schenk dein Ohr, o Gottesmagd, trag sie deinem Sohne vor, o Königin.

Wir bitten Maria für alle, die der Herr berufen hat zu einem Dienst in unserer Kirche: Für unseren Papst, die Bischöfe und alle Priester, Diakone und Ordensleute, für alle pastoralen Mitarbeiter und Religionslehrer, damit sie mit Überzeugung und Freude die Frohe Botschaft verkünden.

Wir empfehlen der Gottesmutter aber auch alle Hauptamtlichen und Ehrenamtlichen, die den seelsorglichen Dienst stützen im Pfarrhof, in den Gremien bei vielerlei Diensten und Aufgaben, damit sie spüren, wie wertvoll ihre Arbeit ist.

Unsrer Bitte schenk dein Ohr, o Gottesmagd, trag sie deinem Sohne vor, o Königin.

Bitten wir die Gottesmutter auch für alle, die unverzichtbare Dienste der Nächstenliebe leisten: Die Ärzte und Pflegekräfte in Krankenhäusern und Heimen, die Helfer in Notfällen.

Empfehlen wir ihr auch alle Erzieherinnen und Erzieher; alle, die ihre Arbeit tun zu einem geordneten und sicheren Miteinander der Menschen. Und all jene, die sich um Menschen kümmern, die an den Rand gedrängt sind und nicht den gängigen Erwartungen entsprechen.

Unsrer Bitte schenk dein Ohr, o Gottesmagd, trag sie deinem Sohne vor, o Königin.

Schließlich rufen wir Maria um ihre Fürsprache an für alle, die zum Gelingen unserer Wallfahrt beitragen: alle die betend und singend und offenen Herzens mitpilgern, die Verantwortlichen im Pilgerverein und alle Helfer unserer Wallfahrt, die Helfer der Polizei und des Roten-Kreuzes, all jene, die uns in den verschiedensten Ortschaften zur Seite stehen, insbesondere alle Quartierleute.

Wir empfehlen unserer lieben Frau auch alle unsere verstorbenen Pilger und Angehörigen, die uns auf den Weg des Glaubens vorangegangen sind.

Unsrer Bitte schenk dein Ohr, o Gottesmagd, trag sie deinem Sohne vor, o Königin.

Bitten wir die Gottesmutter schließlich auch in unseren ganz persönlichen Anliegen, die wir auf dem Herzen haben, und die wir ihr anvertrauen!

Allmächtiger, ewiger Gott, du hast uns in Maria eine treu sorgende Mutter und Fürsprecherin gegeben. Erhöre unsere Bitten, die wir vor dich bringen, Und hilf uns, täglich neu unser JA zu sprechen zu deinem Auftrag. Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn.

Thema: Kirche

Einführung: Als pilgerndes Gottesvolk sind wir unterwegs nach Altötting. Als pilgerndes Gottesvolk sind wir ein Bild der Kirche.

Darum lasst uns auf diesem letzten Wegstück für unsere Kirche beten:

Für alle die zum Hirtendienst berufen sind: für unseren Papst Benedikt, unseren Bischof Gerhard Ludwig und alle Bischöfe, für alle Priester und Diakone. Beten wir für unsere Ordensleute und alle Hauptamtlichen, die in der Seelsorge mitarbeiten. Beten wir für jene, die in ihrem Leben den Ruf zum pastoralen Dienst erkennen.

Wir beten aber auch für alle Eheleute und Familien, für die Großeltern, die so oft ihre Enkel im Glauben führen, und für alle, die sich die Weitergabe der Frohen Botschaft zur Aufgabe gemacht haben.

Schließlich beten wir für alle Christen, die sich mühen, lebendige Steine der Kirche Jesu zu sein, die nicht nur Christen heißen, sondern ihren Glauben auch leben.

Zur Kirche gehören aber auch all jene, die sich schwer tun mit ihrem Glauben, so viele, die zwar getauft sind, denen der Glaube aber nie wirklich beigebracht wurde. Für sie bitten wir um gute Vorbilder und für jeden von uns um die Kraft, ein überzeugendes Beispiel zu geben.

10. Etappe: Wald – Altötting

Thema: Heilig Geist

Einführung: Morgen feiern wir Pfingsten. Darum lasst uns wie Maria und die Apostel um das Kommen des Hl. Geistes beten. Wir brauchen diesen guten Geist Gottes für unser Leben und für unsere Welt, so dringend wie die Luft zum atmen. In seiner Kraft können wir mithelfen, die Welt zu verändern und Gottes Liebe vor den Menschen zu bezeugen.

Thema: Unsere Anliegen

Einführung: Wir haben die letzte Etappe auf unserem Pilgerweg nach Altötting begonnen. Wir wollen ganz bewusst noch einmal alle unsere Anliegen ins Gebet bringen, die uns bewegen. Wir wollen aber auch für jene Menschen beten, die uns nahe stehen und die uns ihre Anliegen mit auf den Weg gegeben haben. Indem wir füreinander beten und einander der Liebe Gottes anvertrauen spüren wir, dass von unserem gemeinsamen Pilgern eine „Botschaft ausgeht, die mehr ist als bloße Worte“.

Wenn wir dem ein oder anderen heute Abend sagen können: „Ich habe für dich gebetet!“ dann heißt das nicht nur: „Ich hab auch an dich gedacht.“, sondern „ich habe dich und deine Sorgen, dein Schicksal und dein Leben Gott anempfohlen. Du darfst jetzt darauf vertrauen, dass er sich deiner annimmt!“

Nehmen wir nun die Menschen, die uns am Herzen liegen, mit hinein in den glorreichen Rosenkranz.